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Montag, 13.05.2013

Vermutlich stecken Assads Linksterroristen hinter den Anschlägen

Der Westen belässt es bei schönen Worten und lässt die Türkei im Stich - Gewollte Eskalation, weil bestimmte Mächte auch die Türkei in den Konflikte treiben wollen

Istanbul - Nach dem verheerenden Autobombenanschlag in der türkischen Grenzstadt Reyhanli mit mindestens 46Toten herrscht in der Türkei Angst vor einem weiteren Übergreifen des Syrien-Konflikts auf das Nato-Land. Am Sonntag nahm die türkische Polizei neun Verdächtige fest. Sie sollen alle türkische Staatsbürger sein unn einer radikalen linksextremistischen Gruppe angehören. Nach Angaben von Vizeregierungschef Besir Atalay haben die Beschuldigten den Angriff teilweise gestanden. Die Drahtzieher aber sieht die türkische Regierung in den Geheimdiensten von Syriens Diktator Baschar al-Assad in Damaskus.

Der Anschlag hat nichts zu tun mit den syrischen Flüchtlingen, er hat nur zu tun mit dem syrischen Regime', sagte der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu am Sonntag dem türkischen Sender TRT. Er gehe davon aus, dass die Drahtzieher dieselben seien wie die eines Anschlags in der syrischen Hafenstadt Banias vor einer Woche. Dort töteten Assad-Anhänger Oppositionsangaben zufolge 62 Menschen. Der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge sind im Syrien-Konflikt inzwischen mehr als 80000 Menschen gestorben. Der Westen schaut derweil weiter zu und lässt die Türkei, die ohnehin bereits den Löwenanteil der humanitären Hilfe leistet, weiter im Stich.

Premier Tayyip Erdogan will offenbar die USA davon überzeugen, sich stärker in Syrien zu engagieren. Er hat vor wenigen Tagen seine Forderung nach einer Flugverbotszone über syrischem Gebiet erneuert und Damaskus den Einsatz von Chemiewaffen vorgeworfen. Am Donnerstag wird Erdogan in Washington erwartet. Israels Premier Benjamin Netanjahu will indes bei einem Russlandbesuch eine Waffenlieferung nach Syrien verhindern. Der israelische Rundfunk meldete, Netanjahu wolle Präsident Wladimir Putin in Moskau von der Lieferung mehrerer Abwehrsysteme vom Typ S-300 abbringen.