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Freitag, 01.02.2013

Bundespräsident Gauck würdigt Widerstand gegen Dikatur

Gedächtnisvorlesung zum 70. Jahrestag der Hinrichtung von Mitgliedern der studentischen Widerstandsgruppe "Weiße Rose": "Wir tolerieren keine antimuslimischen, antisemitischen, antideutschen, rechtsextremistischen, oder fundamentalistischen Äußerungen und Aktivitäten"

Bundespräsident Joachim Gauck hat am 30. Januar an der Ludwig-Maximilians-Universität in München die Gedächtnisvorlesung zum 70. Jahrestag der Hinrichtung von Mitgliedern der studentischen Widerstandsgruppe "Weiße Rose" gehalten. Darin würdigte der Bundespräsident den Mut und die Kraft der Mitglieder der "Weißen Rose" zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Er erinnerte aber zugleich an die Verantwortung der Menschen heute, täglich für eine offene Gesellschaft einzutreten.

Mit Blick auf die heutige Gesellschaft sagte der Bundespräsident: "Wir tolerieren keine antimuslimischen, antisemitischen, antideutschen, rechtsextremistischen, oder fundamentalistischen Äußerungen und Aktivitäten. Wir treten entschlossen denen entgegen, die aus ideologischen oder religiösen Gründen Fanatismus und Gewalt ins Land tragen. Wir dulden weder Ausgrenzung noch Gewalt – von niemandem gegen niemanden, gleichgültig, ob sie von Minderheiten unter Einheimischen oder Zugewanderten ausgehen. Der Kampf gegen Vorurteile, Verachtung und Hass ist eine bisweilen unangenehme, mühevolle, an manchen Orten auch gefährliche, tägliche Herausforderung. Aber nur dort, wo Zivilgesellschaft stark ist, können sich menschenfeindliche Haltungen nicht ausbreiten."