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Mittwoch, 21.11.2012
Obama in Myanmar (Birma): Vage Kritik an Verfolgung von muslimischen Minderheiten
In Birma werden Minderheiten nach Angaben von Aktivisten und Helfern weiterhin nicht geschützt. Obama: "Vielvölkerstaat als Chance und nicht Bedrohung empfinden"
Bei einem Besuch in dem jahrzehntelang von Militärs beherrschten Birma hat US-Präsident Barack Obama die Regierung zu weiteren demokratischen Reformen ermuntert.
Im Gespräch mit Präsident Thein Sein lobte Obama die eingeleitete demokratische Öffnung, warnte aber: „Es sind erst die ersten Schritte auf einem langen Weg.“ Der Präsident traf bei seinem sechsstündigen Besuch in dem südostasiatischen Land auch mit einigen erst vor kurzem freigelassenen politischen Gefangenen zusammen. Er forderte die Freilassung aller, die aus Gewissensgründen eingesperrt sind, sowie volle Meinungs- und Versammlungsfreiheit. Er forderte auf, den Vielvölkerstaat als Chance und nicht Bedrohung zu empfinden.
Verfolgung von Minderheiten
In Birma werden Minderheiten nach Angaben von Aktivisten und Helfern weiterhin nicht geschützt. So sind die muslimischen Rohingya im Westen des Landes sind besonders diskriminiert, auch von Staatsseite. Buddhistische Mönche haben gegen die Integration dieser Minderheit demonstriert.
Nach einem Bericht der türkischen humanitären Hilfsorganisation IHH wurden seit Beginn der Unruhen mehr als 1000 Muslime in Myanmar getötet und mehr als 90.000 obdachlos. Spannungen mit ethnischen Minderheiten, die in der Regel in den Grenzregionen leben, sind in Myanmar nicht neu.
Die UN schätzt, dass derzeit gut 80.000 Rohingya in Myanmar leben, andere gehen von weitaus höheren Zahlen aus. Jedes Jahr würden jedoch Tausende nach Bangladesch, Malaysia und andere Regionen fliehen, um der Unterdrückung in der Heimat zu entkommen.