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Donnerstag, 01.11.2012

Alle NSU-Terror- Opfer werden mit einer knappen Million vom Bund entschädigt

Tod eines Angehörigen kann aber ohnehin nicht mit Geld aufgewogen werden

Ein Jahr nach der Enttarnung der rechtsextremen Terrorgruppe NSU haben die Familien der Opfer rund 900 000 Euro Entschädigung erhalten. Das teilte das Bundesjustizministerium mit. Die Gruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) wird für die Ermordung von neun Geschäftsleuten mehrheitlich türkischer, sowie griechischer Herkunft sowie einer deutschen Polizistin verantwortlich gemacht. Zudem soll sie zwei Bombenanschläge begangen haben. Die Entschädigungszahlungen stammen aus einem Fonds für die Opfer extremistischer Übergriffe, der nach Bekanntwerden der rechtsextremen Mordserie um eine Million Euro aufgestockt worden war.

Angehörige und überlebende Opfer sollten als rasches politisches Signal unbürokratisch eine Pauschale zwischen 5000 und 10 000 Euro erhalten. Darüber hinaus werden laut Ministeriumsangaben nach einer Einzelfallprüfung zusätzliche Härtefall-Leistungen gewährt, die in der Summe von 900 000 Euro ebenfalls enthalten sind. Die «Neue Osnabrücker Zeitung» hatte zuvor eine Summe von 830 000 Euro genannt - diese Zahl stammt allerdings aus dem August.

Zur genauen Verteilung der Gelder wollte sich das Justizministerium aus Rücksicht auf die Betroffenen nicht äußern. Schließlich sei der Tod eines nahen Angehörigen ohnehin nicht mit Geld aufzuwiegen