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Dienstag, 07.08.2012
"Schritt in Richtung Normalität und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben"
ZMD begrüßt Aufhebung des Kopftuchverbotes der FIFA - Lob an den DFB
Die FIFA hat durch ihren Regelhüter, dem International Football Assocation Board (IFAB), bei ihrer letzten Sitzung in Zürich am Donnerstag 'Ja' zum Tragen von Kopftüchern gesagt. Bereits seit März ist es muslimischen Spielerinnen erlaubt, Kopftücher zu tragen. Damals hatte der Fußball-Weltverband auf eine Forderung der Vereinten Nationen reagiert.
Die Generalsekretärin des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD), Nurhan Soykan, sagte dazu heute in Köln: "Wir begrüßen es außerordentlich, dass nun auch beim Fußball, wie bereits beim Rugby und Taekwondo, Musliminnen mit Kopftuch nicht mehr ausgeschlossen werden. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung Normalität und umfassende Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Wir möchten alle muslimischen Mädchen dazu ermutigen, sportliche Angebote anzunehmen und sich nicht von Kleidungsvorschriften entmutigen zu lassen. Man kann zu guten Lösungen kommen, wie sich gezeigt hat."
Ausdrücklich lobte der ZMD die Arbeit des DFB, der seit 2006 mit seinem Projekt "Fußball ohne Abseits" sich speziell an Mädchen aus Familien mit muslimischem Migrationshintergrund wendet, und der ebenfalls die Entscheidung der FIFA begrüßte.