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Montag, 28.05.2012

Erste Runde der ägyptischen Präsidentenwahl geht zu Ende

Vorraussichtliche Stichwahl zwischen dem Kandidaten der Muslimbrüder, Mohammed Morsi, und Ex-Regierungschef Ahmed Schafik. Wahlverlierer fechten Wahlergebnis an. Jimmy Carter: "keine Hinweise auf die Bevorzugung eines einzelnen Kandidaten"

Nach ersten Angaben kam Morsi auf 25,3 Prozent der Stimmen, Schafik auf 24 Prozent und Sabahi auf 22 Prozent.

Der frühere US-Präsident Jimmy Carter, Leiter einer Beobachterdelegation, nannte den Wahlverlauf "ermutigend". Carter krisierte zwar, dass die Beobachter keinen Zugang zur Auszählung in den regionalen Wahlbüros gehabt hätten, trotzdem habe es im allgemeinen aber keine Hinweise auf die Bevorzugung eines einzelnen Kandidaten gegeben. Mögliche Unregelmäßigkeiten bezeichnete Carter als "zufällig".

Drei Wahlverlierer haben dennoch Beschwerde wegen Wahlverstößen eingereicht. Der frühere Ministerpräsident Schafik erklärte, in einer Provinz seien für ihn abgegebene Wählerstimmen nicht ausgezählt worden. Ähnliche Vorwürfe erhoben zwei weitere Bewerber.

Das offizielle Ergebnis der ersten Runde soll am Dienstag von der Wahlkommission bekanntgegeben werden. Wenn wie erwartet keiner der zwölf Kandidaten die absolute Mehrheit erreicht, findet am 16. und 17. Juni die Stichwahl statt. Der Sieger soll dann am 21. Juni feststehen. Danach will der seit Mubaraks Sturz im Februar 2011 regierende Militärrat die Macht abgeben.