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Donnerstag, 29.12.2011

Neuer Schwung?

Migranten kurbeln deutsche Wirtschaft an und sind dreimal so gründungsfreudig wie Deutsche

Ausländische Existenzgründer werden nach einer neuen Studie zunehmend als Dienstleister aktiv. Die klassischen Migrantenbranchen Handel und Gastronomie verlieren zunehmend an Bedeutung, heißt es in einer Untersuchung für das Bundeswirtschaftsministerium, aus der die „Süddeutsche Zeitung“ zitiert.

Demnach wurden 2009 etwa 130.000 Gewerbebetriebe von Personen ohne deutsche Staatsbürgerschaft angemeldet. Dies entspreche etwa 30 Prozent aller in Deutschland in dieser Zeit neu geschaffenen selbstständigen Existenzen. Ausländer seien damit mehr als dreimal so gründungsfreudig wie Deutsche gewesen, heißt es in der Studie.

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) sagte dazu erfreut: „Unternehmensgründungen sind ein Lebenselixier für die deutsche Wirtschaft.“ Es sei ein gutes Zeichen für den Wirtschaftsstandort Deutschland, wenn mehr Gründer mit ausländischen Wurzeln hierzulande den Schritt in die Selbstständigkeit wagten. „Das sorgt für neuen Schwung.“

Besonders "gründungsaffin" sind mittlerweile Osteuropäer. Auf Platz eins stehen die Polen. Vor allem in der Baubranche wagen sie häufig den Schritt in die Selbstständigkeit. Einschränkend ist hinzuzufügen, dass dadurch allerdings kaum neue Arbeitsplätze entstehen. Die meisten Polen im Baugewerbe stehen als Solo-Selbstständige auf eigenen Füßen.