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Mittwoch, 13.07.2011
Brandanschlag auf Moschee in Bergkamen
Die im Bau befindliche Bergkamener Moschee wurde am vergangenen Wochenende Ziel eines Brandanschlags durch unbekannte Täter. Weiterer Brandanschlag auf Haus von Sinti und Roma mit vermutlich rechtsradikalem Hintergrund
(igmg.de) Die Moscheegemeinde in Bergkamen die zur IGMG gehört, hatte vor rund zwei Jahren mit dem Bau der neuen Darul Erkam Moschee begonnen. Bei dem Brand entstand ein großer Sachschaden, da teilweise der Innenputz, die Bodenheizung, Fenster und Kabelverbindungen beschädigt wurden. Tote oder Verletzte gab es nicht, da sich niemand in dem Gebäude befand.
Den Auskünften des Moscheevorstands İsa Altun zufolge sollte bald mit den Malerarbeiten und den kalligafischen Verzierungen des Moscheegebäudes begonnen werden. „Normalerweise fangen wir am frühen Morgen mit den Arbeiten an der Moschee an. Da es aber Sonntag war, wurde der Schaden erst gegen 9.00 bemerkt und der Polizei gemeldet“, so Altun.
Die örtliche Polizei teilte mit, dass der oder die Brandstifter die brennbaren Gegenstände und Baumaterialien in der Moschee zusammengetragen haben, um so größeren Schaden anzurichten.
In derselben Nacht kam es in Bergkamen zu sechs weiteren Brandlegungen, vermutlich von denselben Personen. Den größten Schaden hat aber die im Bau befindliche Moschee erlitten. Während einem Einsatz mussten 16 Personen per Feuerwehrleiter aus einem Mehrfamilienhaus befreit werden. Andere, darunter auch Kinder, mussten wegen Verdacht auf Rauchvergiftungen ins Krankenhaus gebracht werden. Ob der Anschlag auf die Moschee einen rassistischen Hintergrund hat, ist derzeit noch ungeklärt.
Rechtsradikaler Anschlag auf Sinti und Roma?
Unbekannte haben auf ein Mehrfamilienhaus in Leverkusen in der Nacht auf Montag einen Brandanschlag mit möglicherweise rechtsradikalem Hintergrund verübt. In dem Haus im Stadtteil Wiesdorf wohnen nach Polizeiangaben Sinti und Roma. Die Täter hätten mehrere Molotow-Cocktails in die Erdgeschosswohnung geschleudert, sagte ein Polizeisprecher. Die Bewohner konnten sich rechtzeitig ins Freie retten und blieben unverletzt.
"Ein rechtsradikaler Hintergrund ist Gegenstand der Prüfungen. Aber wir können noch nicht zuverlässig sagen, ob es wirklich ein ausländerfeindlicher Anschlag war", sagte ein Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft. Es werde in alle Richtungen ermittelt – wegen versuchten Mordes und besonders schwerer Brandstiftung. Zur Tatzeit hätten sich neun Menschen in der Wohnung aufgehalten. Sie brannte komplett aus.