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Sonntag, 17.07.2011
Längste Brücke der Welt von Ägypten nach Saudi-Arabien
In 50 Minuten übers Meer von Afrika nach Asien – Durch Hadsch-Pilger sollen u.a. die riesigen Baukosten von 5 Milliarden Euro wieder rein geholt werden
Ägypten und Saudi-Arabien wollen die längste Zug- und Autobahnbrücke der Welt über den Golf von Akaba bauen. Das seit 1988 diskutierte Projekt sei jetzt nach Angaben des ägyptischen Verkehrsministeriums endlich genehmigt worden. Bereits 2007 wurde der Grundstein für die erste Brücke zwischen Afrika und Arabien gelegt. Die insgesamt 32 km lange "Brücke der Freundschaft und Hoffnung" über den Golf von Aqaba wird Saudi Arabien mit Ägypten verbinden. Ägyptens Ex-Präsident Husni Mubarak hatte das Mammutprojekt kurz vor Beginn der Bauarbeiten vor fünf Jahren dann aufgrund israelischer Intervention wieder abbrechen lassen. Nun wird sie also doch gebaut werden und ein lang gehegter Traum in der Region soll nun wahr werden. Mit diesen Worten berichten ägyptische und saudische Zeitungen über das Projekt.
Ein saudi-arabischer Regierungssprecher erklärte dazu: "Wir lassen uns von niemandem in unsere Baupläne hereinreden. Die Straße von Tiran ist internationales Gewässer." Für Israel und Jordanien ist dieser Abschnitt des Roten Meeres als Zugang zum Indischen Ozean von großer Bedeutung. Die Brücke würde damit enorme ökonomische Vorteile nicht nur für die beiden Ländern bedeuten, sondern für die gesamte Region zum Vorteil reichen. Die hohen Baukosten des Brückenschlags sollen u.a. durch die Nutzungsgebühren von Millionen von Pilgern amortisieren werden.
32 Kilometer für 5 Milliarden
Die Brücke am Ausgang des Golfs von Aqaba wird aus zwei Abschnitten bestehen: Von dem saudi-arabischen Ras Hamîd zur ägyptischen Insel Tiran und von dort aus weiter zur Sinai-Halbinsel bei Scharm el- Scheich. Das auf ca. 5 Milliarden Euro veranschlagte teure Projekt, an dem die saudische "Bin Laden Gruppe" federführend beteiligt ist, soll in vier Jahren fertig sein.
Danach werden das saudische und ägyptische Festland in 50 Minuten zu erreichen sein, berichten arabische Zeitung und erinnern an die vielen schweren Fährenunglücke im Roten Meer, bei denen Tausende Menschen starben.