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Mittwoch, 29.06.2011

Jüdische und muslimische Organisationen kritisierten Schächt-Verbot

Einschränkung der Relgionsfreiheit in den Niederlanden

Eine neue Verordnung verbietet Tiere ohne Betäubung zu schlachten. Dies ist jedoch sowohl im Islam als auch im Judentum vorgeschrieben. Vertreter beider Religionsgemeinschaften hatten zuvor vergeblich versucht, das Parlament umzustimmen.

Die Organisation Muslime und Regierung erklärte, durch das Verbot würden Muslime und auch Juden vom Staat “abqualifiziert als Menschen, die etwas Schlechtes tun”. Der Beschluss sei “ein Schlag nicht allein für die Juden, sondern für alle Gläubigen, denn er steht im Widerspruch zur Religionsfreiheit”, sagte zudem der Sprecher der Jüdischen Gemeinde von Amsterdam, Ronnie Eisenmann.

Die Proteste jüdischer und muslimischer Geistlicher in den Niederlanden sowie zahlreichen anderen Staaten , wie etwa die USA und Israel erwirkten jedoch die Zulassung von Ausnahmegenehmigungen.

Dadurch sollen Schächtungen in Einzelfällen erlaubt werden können, wenn Antragsteller nachweisen, dass die Schlachtung per Halsschnitt so ausgeführt wird, dass den Tieren im Vergleich zu herkömmlichen Methoden mit Betäubung nicht zusätzliches Leid zugefügt wird. Ob ein solcher Nachweis geführt werden kann, ist jedoch umstritten. (Quelle:www.igmg.de)