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Freitag, 24.12.2010

Istanbul: Türkei will in Asien mehr Tempo bei Entwicklung

Gemeinsame Wirtschaftsprojekte und Bekämpfung der organisierten Kriminalität

(dpa) - Die Türkei hat Vorder- und Zentralasien zu verstärkten Anstrengungen für die Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft aufgerufen. Die in der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (ECO) zusammengeschlossenen Staaten hätten im Kampf gegen Hunger und Armut sowie für die Ausbildung ihrer Bevölkerung bisher nicht die nötigen Fortschritte gemacht, sagte der türkische Präsident Abdullah Gül am Donnerstag bei einem Gipfeltreffen der Organisation in Istanbul. Gül übernahm den ECO-Vorsitz von dem iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad, der ebenfalls zu dem Treffen anreiste. Ahmadinedschad sprach bei seinem Besuch auch mit führenden türkischen Politikern über den Streit um das Atomprogramm seines Landes. In der Türkei sollen im Januar Gespräche der internationalen Staatengemeinschaft mit der iranischen Führung fortgesetzt werden. Iran wird verdächtigt, unter dem Deckmantel eines zivilen Atomprogramms am Bau von Atombomben zu arbeiten.



Die Türkei will die regionale Zusammenarbeit ausbauen. Dazu müssten der politische Dialog und gemeinsame Wirtschaftsprojekte verstärkt werden, sagte Gül. Er nannte die Erschließung der reichen Energievorkommen und Zugang zu den Weltmärkten sowie die Bekämpfung der organisierten Kriminalität und Verbesserungen in der Landwirtschaft als wichtigste Herausforderungen. In der 1985 gegründeten ECO sind zehn Staaten Vorder- und Zentralasiens zusammengeschlossen, die eine Freihandelszone einrichten wollen.