Montag, 01.10.2001
Betrifft den Artikel: Verhalten der Taliban schädigt das Ansehen der Muslime
IGMG 8.8.01
und: Leserbrief von Herrn Abdullah Frank Bubenheim 10.8.01
Ich möchte mich für den Artikel ganz herzlich bedanken. Mir als Christen tut es gut, soche klaren Worte von einer islamischen Organisation zu hören. Leider leidet das Bild des Islams tatsächlich durch das, was uns über die Taliban-Regierung in Afghanistan berichtet wird. Da dies für mich meist die einzigen Informationen sind, wollte ich fast schon glauben, das unter Moslems tatsächlich eine Art Angst vor der offenen Bekundung oder Werbung für andere Religionen herrscht. Dass in dem Artikel vom 8.8.01 nun von einem möglichen Wettstreit der Religionen, selbst in islamischen Ländern die Rede ist, hat meine Erwartungen sogar noch übertroffen. Ich werde auf jeden Fall anderen Christen, z.B. in unserer Pfarrgemeinde davon erzählen und sie auffordern, dies ebenso zu tun. Es kann nicht sein, dass Extremisten bestimmen, was über den Islam gedacht wird.
Allerdings zeigen Leserbriefe wie die von Herrn Bubenheim, das die Meinung der IGMG unter Moslems nicht unwidersprochen bleibt. In seinem Schreiben wird der Eindruck erweckt, als ob zwangsläufig Krieg entstehen müsste, wenn in einem Land Christen und Muslime nebeneinander ihren Glauben bekunden und an Menschen weitergeben, die vorher noch keine Vorstellung vom Monotheismus hatten.
Eigentlich müsste es doch für beide eine Freude sein, wenn Kindern schon in der Schule vom Gott Abrahams erzählt wird und gelehrt wird, seiner Liebe und Macht zu vertrauen. Woher kommen also diese Ressentiments gegen christliche Mission?
Ronald Kudla, Stendal