islam.de - Druckdokument - Druckdatum: Donnerstag, 21.11.24
https://www.islam.de/15144.php


islam.de - Alle Rechte vorbehalten

Montag, 04.01.2010

Museum für Islamische Kunst (Berliner Pergamonmuseum): Orietalische „Wohnwelten“ bis Februar zu bewundern

Bis zum 14. Februar ist im „Museum für Islamische Kunst“ im Berliner Pergamonmuseum die Ausstellung „Wohnwelten“ zu sehen.

Laut Aussteller sind „gewebte Gärten und gemalte Blumen- paradiesische Innenansichten syrischer Hofhäuser“ Bestandteil der „Wohnwelten.“Für tatkräftige Unterstützung dieser Schau sorgten u.a. das Goethe- Institut in Damaskus; Syrianair; das Deutsche Archäologische Institut (DAI) in der syrischen Hauptstadt und die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ).

Innenhöfe, in denen Gärten, die schon eher an einen Park erinnern, zu bewundern sind kommen ebenso in der Ausstellung anschaulich vor wie das Innere der syrischen Wohnhäuser. Die Einheimischen bezeichnen ihre typischen Wohnhäuser als Oasen der Ruhe. Orientalische Architekten und Inneneinrichter zeigen ihr Jahrhunderte altes Können und man sieht ihrer Arbeit auch an, welch hohen Stellenwert die Tradition hat.Von der Zeit der Osmanen bis zum heutigen Tage reichen die Ausstellungsstücke. Dazu zählen Fayencen, ein Springbrunnen aus Marmor; Teppiche, von Superluxus bis zu „normaler“ Teppich.

Diese Ausstellungsstücke werden durch eine Fotodokumentation traditioneller Wohnhäuser im Alltagsleben ergänzt. Durch diese Dokumentation erreicht man, einen Lebenszusammenhang herzustellen für den Betrachter.
Die Perser brachten einst nach Arabien die bauliche Anlage des Hofhauses mit. Seit dieser Zeit ist der Iwan fester Bestandteil dieser Bauweise. Dabei handelt es sich um einen großen überdachten Raum, wobei der Bereich zum Hof offen ist.

Jede Region in Syrien hat ihre eigene Bauweise. So bestehen die ländlichen Wohnhäuser im Nordosten des Landes aus Lehmziegeln. Betonarchitektur ist aus klimatischen Gründen nicht überall bis heute möglich.
Besondere Erwähnung finden die gezeigten Empfangsräume in der Ausstellung. So ist beispielsweise eine alte Frau auf einem Foto zu sehen, das sie in ihrer Heimat im Nordosten Syrien zeigt. Zahlreiche Bettzeugstapel türmen sich hinter ihrem Rücken auf. So kann sie darauf hinweisen, wie viele Gäste sie beherbergen kann. Für jeden einzelnen Gast ein Bettzeugstapel.

Bis zum 14. Februar kann man die „Wohnwelten“ in Berlin bewundern.(Volker- Taher Neef, Berlin)