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Freitag, 16.10.2009
Die „Alternativen Nobelpreise" 2009: Weckrufe, unsere gemeinsame Zukunft zu sichern
Dieses Jahr zum 30. Mal vergeben, gehen die Right Livelihood Awards 2009 an folgende vier Preisträger
Die oft als „Alternative Nobelpreise" bezeichneten Right Livelihood Awards wurden 1980 gegründet, um „jene zu ehren und zu unterstützen, die praktische und beispielhafte Antworten zu den dringendsten Herausforderungen unserer Zeit finden und erfolgreich umsetzen".
Gründer ist Jakob von Uexküll, der damals seine wertvolle Briefmarkensammlung verkaufte, um den Grundstock für den Preis zu legen. Seitdem wird der Preis von privaten Spendern finanziert. Die Preisverleihung findet im Schwedischen Reichstag mit Unterstützung von Parlamentariern aus allen politischen Parteien statt.
82 Kandidaten aus 46 Ländern waren dieses Jahr für den Preis vorgeschlagen, davon kamen 36 aus Industrie- und 46 aus Entwicklungsländern.
Der Ehrenpreis geht diesmal an DAVID SUZUKI (Kanada). Die Jury würdigt „seinen langjährigen Einsatz für die soziale Verantwortung der Wissenschaft, sowie zur Aufklärung über die Gefahren des Klimawandels und die zu seiner Begrenzung erforderlichen Massnahmen.“
Drei Preisträger erhalten je einen Geldpreis in Höhe von 50 000 Euro: RENÉ NGONGO (Demokratische Republik Kongo) erhält den Preis „für seinen Mut, sich jenen Kräften entgegenzustellen, die die Regenwälder des Kongo zerstören, und für seine Bemühungen, politische Unterstützung für deren Bewahrung und nachhaltige Nutzung zu schaffen."
ALYN WARE (Neuseeland) wird ausgezeichnet „für seinen Einsatz und seine internationalen Initiativen über zwei Jahrzente zur Stärkung der Friedenserziehung und zur Schaffung einer atomwaffenfreien Welt."
CATHERINE HAMLIN (Äthiopien) erhält den Preis, „weil sie sich seit fünfzig Jahren der Behandlung von Patientinnen mit Geburtsfisteln widmet und dabei die Gesundheit, Hoffung und Würde von Tausenden ärmster afrikanischer Frauen wiederhergestellt hat."
Die internationale Jury des Right Livelihood Award begründet die Auswahl der Preisträger wie folgt:
„Trotz der wissenschaftlichen Warnungen über die drohende Gefahr und zerstörerischen Auswirkungen des Klimawandels, und obwohl Lösungen längst bekannt sind, sind die Antworten auf diese globale Krise quälend langsam und unzureichend. Die weltweite atomare Bedrohung nimmt wieder zu. Und dass so viele arme Menschen an behandelbaren Krankheiten leiden, ist eine Schande für die Menschheit. Die Preisträger dieses Jahres zeigen konkret, was getan werden kann und muss, um den Klimawandel zu begrenzen, die Welt von Atomwaffen zu befreien und um lebenswichtige medizinische Behandlung auch für die Armen und Benachteiligten bereitzustellen."