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Montag, 03.08.2009
KRM-Sprecher Ayyub Köhler fordert von der Kanzlerin „Trostwort an die Muslime“ und Mahnung vor Islamophobie
Über 10.000 Unterschriften innerhalb einer Woche gesammelt – Kopftuchmord hat Geborgenheit in der deutschen Gesellschaft erschüttert
Nach dem Kopftuchmord in Dresden und der schwachen Sanktionierung der Tat durch Politik und Medien geht bei den Muslimen die Angst um, Islamfeindlichkeit wird in Deutschland nicht ausreichend öffentlich geächtet.
Bisher warten Muslime vergeblich auf mahnende Worte des Bedauerns gegenüber den über 4 Mio Muslimen hierzulande von ranghöchster Stelle. Dies hat auch Deutschland im In-und Ausland einiges an Reputation gekostet.
Die vier größeren islamischen Verbände in Deutschland fordern nun in einem Brief an die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine Erklärung zum Mord an Marwa El-Sherbini im Dresdner Landgericht. Das Nachrichtenmagazin «Focus» berichtete vorab, nach den Vorstellungen der Verbände solle sich die Kanzlerin direkt an die Betroffenenwenden und die Aufklärung der Tathintergründe zusichern.
Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Ayyub Köhler, habe als Sprecher des Koordinierungsrat der Muslimen (KRM) in einem Brief «ein ausdrückliches Wort des Bedauerns» und ein «Trostwort an die Muslime» gefordert. «Verunsicherung und Angst» würden unter Muslimen umgehen.
In dem Brief, der islam.de vorliegt, heißt es, das der Mordfall bei den Muslimen das Gefühl der Geborgenheit in der deutschen Gesellschaft erschüttert hat, man erwarte klare und mahnende Worte von der Bundeskanzlerin.
Der KRM fordert zu dem von Seiten der Politik, dass sie ummissverständlich Islamphobie und Islamfeindlichkeit auf die politische Agenda setzt mit dem Ziel, nachhaltige Maßnahmen dagegen zu treffen.
Über 10 000 Unterschriften für eine klares Wort seitens der Bundeskanzlerin
Unterdessen hat die private muslimische Aktion „ Wo bleibt Merkel“ innerhalb einer Woche, laut Melih Kesmen, dem Initiator der Aktion, mehr als 10. 000 Unterschriften gesammelt. Die Unterschriften sind dem Bundeskanzleramt überreicht worden. Eine offizielle Reaktion ist bisher ausgeblieben.