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Dienstag, 21.07.2009

Moskau: "Russische Religionen" sollen in den Schulunterricht und "Militärgeistliche" zu den Soldaten

Man müsse ohne jeglichen Druck und Einfluss von aussen frei zwischen den Grundlagen der Russischen Orthodoxie, des Islam, des Judaismus oder des Bhuddismus auswählen können.

In Russland soll die Rolle der Religionen mit Schulunterricht und Militärgeistlichen verstärkt werden. Bei einer Fachkonferenz im Kreml kündigte der russische Präsident Dmitrij Medwedew an, es solle ein grossangelegtes Schulexperiment mit Religions- oder Ethikunterricht geben.
In zunächst 18 von 89 russischen Regionen soll mit einem Schulexperiment begonnen werden, bei dem die "Grundlagen der Relegionskultur, der Religionsgeschichte und der weltlichen Ethik" vermittelt werden sollen. Das Experiment könne bereits in 2012 beginnen, sagte Medwedew.

Man müsse ohne jeglichen Druck und Einfluss von aussen frei zwischen den Grundlagen der Russischen Orthodoxie, des Islam, des Judaismus oder des Bhuddismus auswählen können. Eine zweite Möglichkeit könnte Unterricht über alle Religionen in Russland sein und schliesslich müsse es auch ein Fach "Grundlagen der weltlichen Ethik" geben.

Medwedew betonte, dass der Unterricht nicht von Geistlichen, sondern nur von weltlichem Lehrpersonal erteilt werden solle.

Schneller soll es mit der Einführung von c in den russischen Streitkräften voran gehen. Bis Ende 2009 sollen zunächst allen im nichtrussischen Ausland (in Armenien, Tadschikistan, Abchasien und Südossetien, auf der Krim und in Kirgisien) stationierten Einheiten Militärgeistliche zugeteilt werden, kündigte Verteidigungsminister Anatoli Serdjukow an. In einer zweiten Etappe wird das Militär flächendeckend versorgt.
Insgesamt sollen bis zu 250 russisch-orthodoxe Militärgeistliche in Dienst gestellt werden. Ihr Sold soll dem Dienstrang eines Vize-Brigade-Kommandeurs gleichgestellt werden.