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Leserbriefe

Mittwoch, 15.07.2009



Marwan Hassan schrieb:
"Es hätte Dich treffen können - Ich bin hier zu hause"

Es hätte auch dich treffen können oder mich. Wo leben wir? Da wird gegen den Bau einer Moschee protestiert, dort wird eine andere Moschee beschmiert, Lehrer mit Kopftuch werden arbeitslos und und... und nun werden sie in aller Öffentlichkeit getötet? Ich frage mich ernsthaft ob meine Kinder hier noch sicher sind, hier wo man sich mit den Errungenschaften des Westens brüstet. Ist es eine Errungenschaft Anhänger eines Glaubens wie Moorhühner auf dem Bildschirm zu jagen? Ich bin aber hier zu hause.
Für dieses Land habe ich mich entschieden und wahrscheinlich werde ich hier zu Staub zerfallen. Hier wohnen meine Freunde, meine Familie und meine Nachbarn auf die ich mich jeden Tag freue. Hier verdiene ich mein Brot und hier werde ich versorgt wenn ich krank oder alt werde. Wir müssen uns dennoch wehren, etwas tun, dass wir zum Recht kommen. Und das ist gar nicht so schwer. Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Kinder gebildet sind, dass sie glänzende Vorbilder für dieses Land werden.
Sorgt dafür, dass unsere Kinder nicht in der Straße herum hängen und nichts tun, sie sollen in den Schulen mit Leistung glänzen und auf den Arbeitsplätzen ein Vorbild sein. Sie sollen sportlich und kulturell aktiv sein. Vor allem, sollen unsere Kinder und Jugendliche ihre politischen Rechte und Pflichten lernen. Wir leben viel zu passiv und jammern ständig, dass wir nicht gerecht behandelt werden.
Wir haben Stimmen meine Freunde, lasst uns diese einsetzen und die Partei wählen, die uns Muslimen ein würdiges Leben und eine Zukunft für uns und unseren Kinder verspricht.
Lasst uns an Marwa denken, aber nicht nur passiv trauern und jammern. Nächstes Mal wenn Wahlen sind, lasst uns alle Marwa sagen, bei jedem Schritt zur Wahlurne sollen wir daran denken: Was können wir tun, dass der Tod von Marwa nicht umsonst war und dass so etwas nie wieder geschieht? Wir sollten die Politiker und deren Parteien auf uns aufmerksam machen, denn wir sind nicht nur eine kulturelle produktive Arbeitskraft, sondern auch eine politische Stimme die nicht zu unterschätzen ist.