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Samstag, 11.07.2009

Indonesien: Wahlen im größten demokratischen islamischen Land der Welt

Bürger haben Susilo Bambang Yudhoyono für weitere fünf Jahre bestätigt

Bei der Präsidentenwahl in Indonesien haben die Wähler Susilo Bambang Yudhoyono für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt. Ersten Hochrechnungen zufolge kam er auf rund 60 Prozent der Stimmen.

Yudhoyonos Wiederwahl könnte die Demokratie in dem mit 240 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichsten muslimischen Land weiter festigen. Zudem dürfte er seine Politik der Wirtschaftsreformen fortsetzen, mit der er das Land in den vergangenen fünf Jahren auf Wachstumskurs brachte.
Noch vor einem Jahrzehnt galt Indonesien als "kranker Mann Asiens". Der frühere Diktator Suharto, der bis 1998 herrschte, hatte das Land in 32 Jahren despotischer Herrschaft heruntergewirtschaftet und ein System aus Vetternwirtschaft hinterlassen. Inzwischen erlebt Indonesien einen wirtschaftlichen Aufschwung und politische Stabilität. Die Wahlen verliefen äußerst friedlich in dem drittgrößten demokratischen Land der Erde.

Dennoch gibt es noch zahlreiche Probleme zu lösen: Korruption ist weit verbreitet, und Millionen Menschen leben in Armut. Beobachter rechen damit, dass Yudhoyono Experten ins neue Kabinett holen wird, um die Wirtschaftsreformen zu beschleunigen. Zudem wird erwartet, dass er den in seiner ersten Amtszeit begonnen Kampf gegen Korruption verschärfen wird.