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Leserbriefe

Donnerstag, 12.03.2009



Andreas Briese schrieb:
"In ihren Menschenrechten schwer verletzt"

Sicherlich wäre es wünschenswert, daß die Staaten der EU sich darauf einigen, entlassene Häftlinge aus Guantanamo aufzunehmen. Aber erleichtert wird eine solche Entscheidung mit einer Aussicht auf eine Klage der Betroffenen gegen den aufnehmenden Staat oder einen anderen EU-Staat gewiss nicht. Natürlich steht es diesen Menschen frei zu klagen.
Immerhin wurden sie in ihren Menschenrechten schwer verletzt (natürlich auch körperlich und seelich). Aber ebenso steht es den Staaten der EU frei zu entscheiden, wen sie einreisen lassen und wen nicht.

Im Grunde müßte von den Staaten, die diesen unsäglichen Krieg gegen den Terrorismus führen, ein Entschädigungsfonds eingerichtet werden, mit dessen Hilfe sich die ehemaligen Häftlinge in ihrer jeweils neuen Heimat eine neue Existenz aufbauen können. Aber es muß auch der Fall geregelt werden, daß einer dieser Männer sich doch später zum Terrorismus hingezogen fühlt oder zumindest den Terrorismus irgendwie gut findet. Schließlich darf man nicht vergessen, daß die Häftlinge, die in Guantanamo "unschuldig" einsitzen, lediglich unschuldig sind im Sinne von "Im Zweifel für den Angeklagten".
Immerhin wurden sie ja ganz überwiegend an Orten gefangen, die nicht ganz unverdächtig sind.