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Mittwoch, 04.02.2004

Prozess wegen Brandanschlags auf türkischen Imbiss - Siebenfacher versuchter Mord

27-jähriger Neonazi seit Dienstag vor dem Landgericht Neuruppin

Neuruppin - Wegen eines Brandanschlags auf einen türkischen Imbiss im brandenburgischen Hennigsdorf muss sich ein 27-jähriger deutscher Neonazi seit Dienstag vor dem Landgericht Neuruppin verantworten. Ihm werden siebenfacher versuchter Mord, versuchte schwere Brandstiftung und Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen, wie ein Justizsprecher mitteilte. Laut Anklage soll er am Abend des 3. September 2003 versucht haben, zwei brennende Molotowcocktails durch die Tür des Bistros zu schleudern.

Dabei habe er auch aus Ausländerfeindlichkeit heraus den Tod der sieben Imbissgäste in Kauf genommen, hieß es in der Angeklagte. Ein Mitarbeiter des Geschäfts hinderte den Angeklagten jedoch am Öffnen der Tür, woraufhin dieser die Brandsätze gegen Fenster und Tür geschleudert haben soll. Sie durchschlugen jedoch das Glas nicht. Das Feuer konnte gelöscht werden, verletzt wurde niemand.

Der Staatsanwaltschaft zufolge war der Tat am Nachmittag ein Streit im Bistro vorausgegangen. Der Angeklagte habe einen Mann aufgefordert, eine Strafanzeige gegen zwei seiner Freunde aus der rechten Szene zurück zu nehmen. Nachdem dieser jedoch abgelehnt und der Neonazi ihn bedroht