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Sonntag, 07.12.2008
Spanier haben nicht nur genetisch viel mehr mit dem Islam zu tun, als sie sich bisher selber zugestehen wollen
"American Journal of Human Genetics" veröffentlichte Studie: Großen Einfluss von Muslime in der 800-jährigen Geschichte Spaniens
Rund ein Drittel der Spanier und Portugiesen hat einer genetischen Untersuchung zufolge muslimische oder jüdische Wurzeln. Ein internationales Forscherteam fand nach Presseberichten anhand von DNA-Proben heraus, dass in den beiden stark katholisch geprägten Ländern knapp 11 Prozent der Männer von nordafrikanischen Mauren und fast 20 Prozent von den Mauren, sprich der damals lebenden Muslimen und Juden in Andalusien.
Für die im "American Journal of Human Genetics" veröffentlichte Studie hatten Wissenschaftler aus Großbritannien und Spanien das nur bei Männern vorkommende Y-Chromosom von 1140 Bewohnern der Iberischen Halbinsel und der Balearen-Inseln untersucht. Das Ergebnis belegt den großen Einfluss von Juden und Muslime in der Geschichte Spaniens und Portugals. Das damalige Al-Andalus – einen Teil der Iberischen Halbinsel, stand bis im Jahre 1492 fast 800 Jahre lang unter muslimischer Herrschaft.
Diese kulturelle Blütezeit endete mit der Vertreibung der Muslime unter den katholischen Königen Ferdinand und Isabella im 15. Jahrhundert. Die Studie zeigt, dass viele von ihnen gezwungenermaßen ihren Glauben wechselten, um auf der Iberischen Halbinsel bleiben zu können.
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