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Samstag, 15.11.2008

Gazastreifen: Hungerkrise droht und ein Zusammenbruch der Energieversorgung

1,4 Millionen Einwohnern des Gazastreifens sind 80 Prozent von Nahrungsmittelhilfe abhängig

Der seit fünf Monaten geltende Waffenstillstand entlang des Gazastreifens droht sich aufzulösen. Nachdem die israelische Armee vor zehn Tagen einen Tunnel zerstört hat, den palästinensische Kämpfer unter die Grenze gegraben hatten, herrscht im Grenzgebiet wieder Kriegszustand.

Als Vergeltung begannen pälästinensische Kämpfer daraufhin die israelische Stadt Sderot und ihre Umgebung mit Dutzenden von Raketen zu belegen. Die Hamas behauptete, dass die Angriffe von unabhängigen Organisationen durchgeführt würden, die sie nicht zügeln könne.

Wegen des Raketenbeschusses hat Israel seine Grenzen zum Gazastreifen seit neun Tagen geschlossen gehalten. Das Uno-Hilfswerk für die Palästinaflüchtlinge erklärte am Freitag, dass es die für Samstag geplante Verteilung von Lebensmitteln an 750 000 bedürftige Einwohner des Streifens nicht durchführen könne.

Von den 1,4 Millionen Einwohnern des Gazastreifens sind 80 Prozent von Nahrungsmittelhilfe abhängig. Neben einer Hungerkrise droht ein Zusammenbruch der Energieversorgung, da Israel auch die Lieferung von Brennstoff für das einzige Kraftwerk in Gaza unterbrochen hat. Zwischenzeitlich liefert Israel wieder.