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Montag, 20.10.2008

Ahmed Aboutaleb erster muslimischer Bürgermeister von Rotterdam

„Enormer Fortschritt in der nationalen Debatte“ - Jüdischer Bürgermeister von Amsterdam gratuliert

Zum ersten Mal in der Geschichte der Niederlande wird ein eingewanderter Muslim Bürgermeister einer Großstadt: Der 47-jährige Ahmed Aboutaleb übernimmt in Rotterdam das höchste Amt.

Aboutaleb wurde vom Parlament in der zweitgrößten niederländischen Stadt in das höchste politische Amt gewählt. Er war als Jugendlicher nach Holland gekommen und hat bis heute auch einen marokkanischen Pass.

Der Beschluss, den die sozialdemokratische Mehrheit im Rotterdamer Stadtrat letzte Woche durchsetzte, beherrscht die politische Diskussion in den Niederlanden. Die Berufung eines bekennenden Muslims an die Spitze einer Großstadt sei ein "enormer Fortschritt in der nationalen Debatte über die Integration von Einwanderern", kommentierte die christlich-liberale Zeitung "Trouw".

Auf Kritik stieß die Entscheidung bei den Rechtsextremen die „Partei für Freiheit und Demokratie (VVD). Aboutaleb hat bei der sozialdemokratischen Partei der Arbeit (PvdA)

Job Cohen, jüdischer Bürgermeister von Amsterdam und Parteifreund Aboutalebs sieht in den 47-jährigen Marokkaner den richtigen und sagt: „Rotterdam kann sich glücklich schätzen.“

Karriere gemacht. Er ist zurzeit Staatssekretär für Arbeit und Soziales in der Koalitionsregierung aus Christ- und Sozialdemokraten in Den Haag. Seine Berufung zum Rotterdamer Stadtoberhaupt mit Wirkung vom 1. Januar 2009 muss durch das Innenministerium bestätigt werden, was jedoch als Formsache gilt.