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Mittwoch, 20.08.2008
Eingebürgerte Migranten gebildeter als Einheimische?
Häufig undifferenzierte Datenerhebungen geben ein mehr als verzerrtes Bild über Migranten – das meint jedenfalls Integrationsminister Armin Laschet (CDU)
Eingebürgerte Ausländer haben ein höheres Bildungsniveau als gebürtige Deutsche. Dies gehe aus dem Integrationsbericht aus dem Hause von NRW-Integrationsminister Armin Laschet (CDU) hervor. Dieser Bericht rücke das tendenziell negative Bild von Zuwanderern gerade, finde NRW-Integrationsminister Armin Laschet.
Als Kriterium wurden die Schulabschlüsse von eingebürgerten Migranten und Deutschen ohne Migrationshintergrund herangezogen. Erstere verfügten im Jahr 2006 mit einem Anteil von über 30 Prozent über die höchsten Schulabschlüsse, während letztere nur auf 27,1 Prozent kämen.
Der Bericht unterscheide - im Gegensatz zu den übrigen Zuwanderungsstatistiken - nicht mehr nach der Staatsangehörigkeit, sondern nach dem Migrationshintergrund. Weil die gut integrierten Eingebürgerten aus der Migrantengruppe herausfielen, sei ein verzerrtes Bild der Zuwanderer entstanden.
In der Tat wird durch häufig undifferenzierte Datenerhebungen und -auswertungen ein mehr als verzerrtes Bild über Migranten in Deutschland gezeichnet. Eingebürgerte werden nicht selten außen vor gelassen, wenn es darum geht, Informationen über Migranten zu gewinnen. Eine deutliche Abweichung zu Lasten der Migranten ist meist das Resultat, was wiederum weitere Vorurteile bei der Mehrheitsgesellschaft schürt oder bereits bestehende bestätigt. Eine Erschwerung der Integration sind die Folgen innerhalb der Gesamtgesellschaft.
Bleibt zu hoffen, dass die “neue” Methode der differenzierten Datenerhebung, wie es NRW-Integrationsminister Armin Laschet vorgemacht hat, zur Regel wird. Er hat sich bereits häufig gegen eine insgesamt differenziertere Integrationsarbeit ausgesprochen auch wenn es einigen seiner Unionskollegen nicht schmeckte. (Quelle: u.a. Tagesspiegel)