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Montag, 28.07.2008

Die gefährlichsten Sekten der Welt

Wollen Aun-Sekte den dritten Weltkrieg herbeiführen?

Sie werden immer raffinierter, skrupelloser und aggressiver. Sie missbrauchen die moderne Wissenschaft und das Internet, um ihre Botschaft zu verbreiten und neue Jünger zu rekrutieren. Wie erkennt man Terrorsekten,und wie kann man sie bekämpfen?

Es ist der 20. März 1995, 8.10 Uhr. Zeitgleich steigen fünf Männer in verschiedene U-Bahn-Züge in Tokio ein. Die Anhänger des radikalen »Aum«-Kultes (= höchste Wahrheit) stechen in die mitgebrachten Plastikbeutel, in denen sich eine Lösung von jeweils 600 Gramm Sarin befindet. Das ausströmende Nervengas verletzt Tausende Menschen, zwölf Personen sterben.

Aum ist die bisher radikalste Sekte weltweit – und die gefährlichste dazu. Mit dem Anschlag wollten die Fanatiker den dritten Weltkrieg herbeiführen – und schließlich den Weltuntergang. Nur die Aum-Bewegung um den halb blinden Guru Asahara sollte überleben. Nach dem Giftgas-Attentat wurden die führenden Sektenmitglieder verhaftet. Doch die Sekte hat sich längst wieder erholt: In einem aktuellen Bericht desjapanischen Innenministeriums werden 15 örtliche Aum-Zentren aufgeführt, in denen 5000 Mitglieder organisiert sind. Die brisanteste Entwicklung indes vollzieht sich im Geheimen: Die Sekte baut weltweit Stützpunkte auf – getarnt als Meditationszentren und als Computerläden für ihre netzbegeisterten Anhänger. Der japanische Geheimdienst hat die Sekten-Spezialisten der Nachrichtendienste alarmiert – auch den deutschen BND!

Ist Aum »nur« ein extremer Einzelfall? Oder bereiten sich im Untergrund weitere Hightech-Terrorsekten auf die Apokalypse vor? (Quelle: P.M.-Magazin)