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Mittwoch, 16.07.2008
China vor der Olymiade
Von aufgeregter Freude keine Spur - Vor Beginn der Olympischen Spiele herrscht in Peking Sicherheitsparanoia
Vier Wochen vor Beginn der Spiele am 8. August hat sich die Sorge der Regierung vor Zwischenfällen und Anschlägen zu einer Sicherheitsparanoia gewandelt. Nicht nur die Gebiete um die Sportarenen und das Olympische Dorf, auch andere Regionen sind mittlerweile in Alarmbereitschaft.
Nicht überraschend bezeichnete jüngst der militärische Sicherheitschef der Spiele, Tian Yixiang, "militanter Uiguren" als "größte Bedrohung". Die Uiguren kämpfen für die Unabhängigkeit der nordwestchinesischen Region Xinjiang.
Die chinesischen Behörden haben nach offiziellen Angaben im Vorfeld der Olympischen Spiele mehrere "terroristische" Gruppen zerschlagen.
Uigurische Gruppen weisen die Vorwürfe zurück und beschuldigen im Gegenzug China, unter dem Deckmantel der Olympia-Vorbereitungen Bestrebungen nach mehr Freiheit für die Region zu unterdrücken.
In den ersten sechs Monaten seien in der westlichen Provinz Xinjiang 82 Menschen festgenommen worden, die während der Spiele Sabotageakte geplant hätten, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Donnerstag den regionalen Polizeichef. Außerdem seien 66 Bandenmitglieder unter dem Vorwurf des Terrorismus, Extremismus und Separatismus in Gewahrsam genommen worden.Die Provinz Xinjiang wird überwiegend von muslimischen Uiguren bewohnt.