Newsinternational Freitag, 09.06.2006 |  Drucken

Regierung im Irak vollständig

Nach wochenlanger Verhandlung sind Schlüsselpositionen besetzt worden. Hoffnung auf Wiederherstellung der Sicherheit. Abu Mussab Al-Sarkawi bei Angriff getötet

Im Irak sind nach wochenlanger Hängepartie die Schlüsselposten des Innen- und Verteidigungsministers besetzt worden.
Ministerpräsident Nuri al-Maliki hofft mit der Ernennung, die Sicherheit in dem von Aufständischen an den Rand eines Bürgerkriegs getriebenen Golfstaat wiederherzustellen. Das irakische Parlament stimmte den von Maliki nominierten Kandidaten am Donnerstag mit deutlicher Mehrheit zu. Neuer Innenminister ist der Schiit Dschauad al-Bolani, Verteidigungsminister der sunnitische Heereskommandeur Abdel Kader Dschassim. Beide dienten in der irakischen Armee während der Herrschaft des inzwischen gestürzten Machthabers Saddam Hussein.
Die zwei Posten waren seit dem Amtsantritt von Malikis Regierung der nationalen Einheit am 20. Mai unbesetzt geblieben. Grund für die Verzögerung war die Rivalität zwischen den Volks- und Religionsgruppen im Irak und den einzelnen mächtigen Gruppierungen innerhalb Malikis Allianz. Die Koalition besteht aus Schiiten, Sunniten, Kurden und säkularen Parteien. Angesichts der internen Streitereien drohte dem Ministerpräsidenten, der selbst ein Schiit ist, eine Regierungskrise.
Der meistgesuchte Mann im Irak, Abu Mussab al- Sarkawi, ist nach Angaben der Regierung unweit der Hauptstadt Bagdad getötet worden. Das gab der irakische Regierungschef Nuri al-Maliki am Donnerstag im staatlichen Fernsehen bekannt.

Ein Reporter des Nachrichtensenders Al-Arabija sagte, der Anführer der Terrorgruppe El Kaida im Irak sei bei einem Luftangriff der US-Truppen getötet worden. Die irakischen Sicherheitskräfte hätten bei der Vorbereitung des Angriffs Hilfe geleistet. Abu Mussab al-Sarkawi hatte nach dem Sturz des Saddam-Regimes im Irak eine Organisation mit dem Namen Al-Tawhid wa Al-Dschihad gegründet. Im Oktober erklärte der in seiner Heimat Jordanien zum Tode verurteilte Terrorist seine Loyalität zum Anführer von El Kaida, Osama bin Laden, und benannte seine Gruppe um in El Kaida im Zweistromland.

Einige der blutigsten Anschläge der vergangenen drei Jahre sollen auf sein Konto gehen. Er soll auch die Selbstmordanschläge in drei Hotels in Amman im vergangenen Jahr angeordnet haben.





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