Newsinternational Montag, 17.06.2019 |  Drucken

Aktueller Bericht über Einreisen in EU-Staaten veröffentlicht

EU-Kommission verzeichnet einen Rückgang von 29 Prozent - weitestgehend durch Intervention der Türkei

Berlin (KNA) Laut einem Bericht der "Welt am Sonntag" ist die Zahl der illegalen Einreisen aus der Türkei in die EU in den ersten vier Monaten dieses Jahres deutlich zurückgegangen. Aus einem vertraulichen Bericht der EU-Kommission zur aktuellen Entwicklung der Migration, in dem Grenzübertritte bis zum 5. Mai berücksichtigt seien, zitiert die Zeitung wie folgt: "Die Gesamtzahl der Ankünfte aus der Türkei in die Europäische Union liegt 2019 bei 11.217. Im Vorjahreszeitraum waren es 15.833 Ankünfte." Das entspricht einem Rückgang um rund 29 Prozent.


Fast alle Migranten aus der Türkei seien den Angaben der EU-Kommission zufolge in Griechenland (11.076) angekommen, nur wenige in Bulgarien (86) und Italien (55). In Italien seien in diesem Jahr aber zum ersten Mal überhaupt Migranten, die aus der Türkei kamen, aufgetaucht. "Trotz des Rückgangs bleibt der Druck an der Landgrenze zwischen der Türkei und Griechenland hoch. Die türkischen Behörden berichten von einer hohen Anzahl an Personen, die an einem Übertreten der Grenze von der Türkei nach Griechenland gehindert wurde", heiße es in dem Bericht weiter.


Die Türkei hatte sich in einem Abkommen mit der EU 2016 verpflichtet, die Grenzen des Landes so zu sichern, dass möglichst keine Migranten mehr illegal nach Europa kommen können. Unter Punkt drei des Abkommens heißt es dazu wörtlich: "Die Türkei wird alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um neue See- oder Landwege für die illegale Migration aus der Türkei in die EU zu verhindern." Im Gegenzug soll die Türkei von den Europäern Zahlungen von bis zu sechs Milliarden Euro vor allem zur Versorgung der nach Angaben der türkischen Regierung rund 3,6 Millionen Schutzsuchenden in der Türkei erhalten. Bisher wurden etwa drei Milliarden Euro gezahlt.


In dem aktuellen Bericht der EU-Kommission, so die Zeitung, heiße es weiter unter Berufung auf interne Schätzungen des Europäischen Zentrums für Migrantenschmuggel (EMSC) bei der Europäischen Polizeibehörde Europol in Den Haag: "Europols Europäisches Zentrum für Migrantenschmuggel schätzt, dass 90 Prozent der Migranten, die in der EU ankommen, während der Reise durch kriminelle Organisationen unterstützt wurden."





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