Newsnational Montag, 29.08.2011 |  Drucken

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Interaktion von Juden, Christen und Muslimen durch die arabische Sprache

Eröffnung eines Forschungszentrums zur Geistesgeschichte des Islam an der Freien Universität Berlins - Muslimische Religionsgemeinschaften sind nur Zaungäste dieser bemerkenswerten Veranstaltung

Das kürzlich an der Freien Universität Berlin gegründete Forschungszentrum "Intellectual History of the Islamicate World" wird am 13. September 2011 mit einem Festakt im Museum für Islamische Kunst in Berlin-Mitte eröffnet. Grußworte sprechen die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Annette Schavan, und der Präsident der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Peter-André Alt. Anschließend debattieren drei renommierte Wissenschaftler aus Jerusalem, Harvard und London zum Thema "Transcending the Denominational Borders of Intellectual History". Die Muslimischen Religionsgemeinschaften aus Deutschland sind nur Zaungäste dieser bemerkenswerten Veranstaltung, wobei die Veranstaltung öffentlich ist.

Das Forschungszentrum (Research Unit Intellectual History in the Islamicate World) untersucht die Geistesgeschichte in der Welt des Islam unter einer grundsätzlich neuen Perspektive: Statt von einer der klassischen Disziplinen wie Islamwissenschaft, Judaistik oder Christlicher Orientalistik auszugehen, nähern sich Forscher an der Freien Universität Berlin ihrem Gegenstand mit einem interdisziplinären Ansatz, heisst e sin der Pressemitteilung.

Damit wollen die Macher zur Pluralität rationalen Denkens und dem Jahrhunderte währenden grenzüberschreitenden Charakter philosophischer und theologischer Gelehrsamkeit Rechnung tragen.


Historisch liegt diesem Phänomen eine Eröffnung eines Forschungszentrums zur Geistesgeschichte des Islam zugrunde, die auch aus heutiger Sicht fasziniert. Über Jahrhunderte teilten Vertreter aller drei Religionen mit dem Arabischen eine gemeinsame Sprache, mittels derer sie Ideen, Konzepte und Texte gegenseitig austauschten.

Erklärtes Ziel des Forschungszentrums ist es, Fächergrenzen zu überwinden und alte Denkmuster durch unkonventionelle Kooperationen zu ersetzen. Zu diesem Projekt haben sich deshalb muslimische und nicht-muslimische Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen und Kulturkreisen zusammengeschlossen, die mit Kollegen und Forschungsinstitutionen in Europa, den USA und dem Mittleren Osten eng zusammenarbeiten. Bei der Erööfung am 13. September Pergamon-Museum präsentiert sich die Forschergruppe und stellt ihre Arbeit und Ziele vor.




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