Artikel Montag, 19.07.2010 |  Drucken

„Woher“, sondern das „Wohin“ - Bundespräsident Wulff und Frau Yilmaz und Frau Krause

Christian Wulff, der neue Bundespräsident, betonte in seiner Antrittsrede am 2. Juli im Deutschen Bundestag, es dürfe keinen Unterschied ausmachen, ob in Deutschland jemand Yilmaz oder Krause heiße.
Das gelte bei gleichen Zugangsvoraussetzungen sowohl für den Zugang zu öffentlichen Ämtern als auch bei der Berufswahl.

Als Ministerpräsident von Niedersachsen berief Christian Wulff (CDU) Aygül Özkan als Sozialministerin im April 2010 in sein CDU-FDP geführtes Kabinett. Das war die erste Ernennung einer bekennenden Muslima zu einem Ministeramt in Deutschland.

Wir befragten Muslime, was sie vom neuen Bundespräsidenten sich erhoffen und erwarten. Im Deutschen Bundestag teilte uns dazu Omid Nouripour, Bundestagsabgeordneter der GRÜNEN, mit: „Der neue Bundespräsident hat davon gesprochen, dass er dafür kämpfen werde, die bunte Republik Deutschland zu schaffen. Das ist schon einmal sehr gut und sehr erfreulich. Somit setzt sich Herr Wulff von der Bundesregierung in dieser Frage deutlich ab".

„Die Bundesregierung unternimmt in dieser Frage viel zu wenig.“ Der in Frankfurt am Main lebende Autor Hadayatullah Hübsch sagte:„ Ich erwarte Gerechtigkeit gegenüber allen Bundesbürgern. Ebenfalls keine Voreingenommenheit, ungeachtet der Religionszugehörigkeit. Wünschenswert wäre auch das besondere Verständnis für die Probleme der Muslime bzw. der Nichtmuslime im Umgang mit dem Islam.“ Emine Demirbüken- Wegner ist Mitglied der CDU- Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus und gehört dem Bundesvorstand ihrer Partei an. Sie erklärte uns gegenüber: „Ich „erwarte“ vom neuen Bundespräsidenten Christian Wulff nichtsdenn erwarten heißt fordern- und einen Bundespräsidenten fordert man nicht auf!

Aber: Ich setze mit dem Herrn Bundespräsidenten Christian Wulff auf ein intensives Zusammenwachsen der Menschen in unserem Land. Ich hoffe mit dem Bundespräsidenten auf die Erkenntnis in unserer Gesellschaft, dass nicht das „Woher“, sondern das „Wohin“ das bestimmende Element des Miteinander und Füreinander ist.“ (Volker- Taher Neef)




Ähnliche Artikel

» Indischer Armutsforscher erhält Friedenspreis des Buchhandels
» Bundespräsident: Fehler, als Fehler benennen und nicht mit Konsequenzen sparen
» Ein vielfältiges Volk: Unser Deutschland
» 24.05.09 Zentralratsvorsitzender Ayyub Axel Köhler gratuliert dem alten und neuen Bundespräsident
» Doppelt so viele Flüchtlingsheime von Nazis angegriffen wie im Vorjahr

Wollen Sie einen
Kommentar oder Artikel dazu schreiben?
Unterstützen
Sie islam.de
Diesen Artikel bookmarken:

Twitter Facebook MySpace deli.cio.us Digg Folkd Google Bookmarks
Linkarena Mister Wong Newsvine reddit StumbleUpon Windows Live Yahoo! Bookmarks Yigg
Diesen Artikel weiterempfehlen:

Anzeige

Hintergrund/Debatte

Die Große Moschee in Duschanbe (Tadschikistan) ist das größte Gotteshaus in Zentralasien
...mehr

Film-Besprechung: "In Liebe, eure Hilde" - Dresens neuer Film erzählt eine tragische Geschichte aus der NS-Zeit auf der Berlinale 2024
...mehr

ZMD-Landesverband Rheinland-Pfalz in Staatskanzlei mit anderen muslimischen Religionsgemeinschaften: Kein Generalverdacht und: „Jüdisches und muslimisches Leben sind ein integraler Bestandteile des Landes"
...mehr

Daniel Barenboim mit DAG-Friedrich II von Hohenstaufen-Preis geehrt
...mehr

Buchkritik: "Faschismus" von Paul Mason – Von Aiman A. Mazyek
...mehr

Alle Debattenbeiträge...

Die Pilgerfahrt

Die Pilgerfahrt (Hadj) -  exklusive Zusammenstellung Dr. Nadeem Elyas

88 Seiten mit Bildern, Hadithen, Quran Zitaten und Erläuterungen

Termine

Islamische Feiertage
Islamische Feiertage 2019 - 2027

Tv-Tipps
aktuelle Tipps zum TV-Programm

Gebetszeiten
Die Gebetszeiten zu Ihrer Stadt im Jahresplan

Der Koran – 1400 Jahre, aktuell und mitten im Leben

Marwa El-Sherbini: 1977 bis 2009