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Freitag, 16.11.2007

Religionswissenschaften an den deutschen Universitäten immer bedeutsamer

Am 14.11.07 begann in Berlin eine 2-tägige Konferenz der Initiative "Pro Geisteswissenschaften". Träger der Initiative sind die Fritz-Thyssen-, die Volkswagen- und die ZEITstiftung sowie der Stifterverband der Deutschen Wissenschaft.

Das Thema der Tagung lautete: "K wie KLEINE FÄCHER - Wege aus der Defensive." In der deutschen Wissenschaft sind kleine geisteswissenschaftliche Fächer ein besonderes Merkmal.Häufig zeichnen sie sich durch Excellenz und internationales Renomee aus. Die Sorge um diese Fächer wächst. Kürzungen und Streichungen führen dazu, daß manche Kleine Fächer an den deutschen Universitäten vom Aussterben bedroht sind. Leider nicht nur an wenigen Hochschulen, sondern auf Bundesebene. Zu den Kleine Fächer gehört auch der Studiengang Islamwissenschaften.Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) sagte dazu auf der Konferenz, vielfach werde der Wert eines KLEINEN FACHS unterschätzt. "Das Wort Islamwissenschaften ist heute nicht mehr wegzudenken," fuhr sie fort. Im Fachbereich Islamwissenschaften würden z.B. auch Kenntnisse anderer Sprachen und anderer Kulturen gelehrt. Man müsse zwischen "tatsächlichen und gefühlten Fächern unterscheiden."

Ferner sagte die Bundesministerin:" Kleine Fächer gehören zu den Fächern,die es zu stärken gilt." So sei der Nutzen eines bestimmten Studienfachs nicht nur unter dem Aspekt der Ökonomie zu betrachten. Es dürfe keine Verengung von Nutzen aus betriebswirtschaftlicher Sicht erfolgen. Als Beispiel nannte Annette Schavan die Physik. Ein Physiker käme
nie auf den Gedanken, die Frage nach dem Nutzen des Studienfaches Physik abzulehnen. Ein Geisteswissenschaftler habe da - fäschlicherweise - viel mehr Bedenken. Ausdrücklich lobte die Ministerin, daß das Fach Religionswissenschaften an den deutschen Universitäten
eine immer größere Bedeutung erfahre. (Volker Taher Neef)