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Montag, 23.04.2007

Pakistan: Proteste gegen die Radikalisierung

„Wir wollen die Scharia, aber ohne Kalaschnikows“

Etwa 100 000 Menschen sind in Pakistan letzte Woche auf die Straße gegangen, um gegen die Radikalisierung bestimmter Muslime zu protestieren. Die Massendemonstrationen hat letzen Sonntag in der südlichen Provinz Sindh begonnen und setzten sich bis in die Nachtstunden und am nächsten tag fort. Westliche Medien (erwartungsgemäß) berichteten darüber kaum.

Zentrum der Proteste war die Hafenstadt Karachi, wo Tausende Menschen die Hauptverkehrsstraßen lahm legten. Die Stadtverwaltung unterstützte die Aktion und legte den Protestierenden keine Steine in den Weg.

Zu der Aktion hatte die einflussreiche Muttahida Qaumi Bewegung (MQB) aufgerufen, welche in Sindh zu den tonangebenden politischen Kräften zählt.

Die Demonstranten skandierten „Weg mit den Islamisten“ und „Wir wollen die Scharia, aber ohne Kalaschnikows“. Telefonisch aus London wandte sich Parteichef Altaf Hussain über Lautsprecher an die Versammelten. Er erklärte, der „Islam ist eine friedliche Religion und bietet dem Terrorismus kein Dach“.

Die Proteste richteten sich gegen die Radikalenbewegung Lal Masjid (Rote Moschee)Die Radikalen drohten Ladeninhabern, die Musik- und Videoaufnahmen vertreiben, mit Bestrafung und inszenierten symbolisch die Verbrennung von DVD.