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Montag, 15.10.2001

Es häufen sich Meldungen und Beschwerden über unverhältnismäßig hartes und entwürdigendes Vorgehen staatlicher Sicherheitsorgane gegen Muslime

Der Verband befürchtet, dass die seitens der Bundesregierung gesetzten Zeichen des Respektes und des Vertrauens in die muslimische Bevölkerung zunichte gemacht werden

In den gestern veröffentlichten beiden Erklärungen heisst es:

Der Bombenkrieg gegen das seit Jahrzehnten geschundene Afghanistan hat das Elend der dortigen Bevölkerung in bisher unvorstellbarem Maße vergrößert. Zunehmend werden Frauen und Kinder, Alte und Kranke Opfer der täglich sich steigernden Angriffe.

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD)und viele friedens- und freiheitsliebende Menschen in der Welt sind um den Erhalt beider Werte besorgt.

Wir rufen deswegen alle Muslime auf, die gewaltfreien Bemühungen um den Frieden tatkräftig durch Organisation und Teilnahme an Friedensdemonstrationen, -kundgebungen, -gebeten und -mahnwachen zu unterstützen. Die Friedensbotschaft sollte durch ein emotionsfreies friedliches Auftreten der Muslime verdeutlicht werden; sie darf durch Hass und Hetze gegen andere nicht verfälscht werden.


ZMD sieht inneren Frieden gefährdet

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) ist besorgt um den gesellschaftlichen Frieden in unserem Land. Er sieht auch seine langjährigen Bemühungen um eine friedliche Integration des Islam und der Muslime in unsere Gesellschaft gefährdet, wenn der Generalverdacht gegen Muslime, Studenten arabischer Herkunft und generell gegen Araber in Deutschland aufrecht erhalten wird.

Es häufen sich Meldungen und Beschwerden über unverhältnismäßig hartes und entwürdigendes Vorgehen staatlicher Sicherheitsorgane gegenüber unbescholtenen und "unauffälligen" Muslimen. Muslimische Mitbürgerinnen sind dabei am stärksten betroffen.

Wir befürchten, dass dadurch die seitens der Bundesregierung gesetzten Zeichen des Respektes und des Vertrauens in die muslimische Bevölkerung zunichte gemacht werden.