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Dienstag, 21.11.2006

Polizei will Äußerungen nicht mehr wiederholen

IGMG erwirkt Gegendarstellung beim WDR wegen Falschmeldung

Der Radiosender WDR5 hat eine Gegendarstellung der IGMG (Islamische Gemeinschaft Milli Görüs) zur Sendung „Zwischen Zwangsheirat und Integration – Muslime in NRW“ (Bericht von Kai Toss und Frank Überall/Redaktion: Detlef Schlockermann vom 27. Oktober 2006) am Freitag den 17. November 2006 ausgestrahlt. In der strittigen Sendung hatte ein vermeintlicher Polizeisprecher erklärt, die IGMG zahle teilweise Eltern Geld, damit sich ihre Kinder islamisch verhalten und Mädchen ein Kopftuch tragen. Diese offensichtlich unwahre Äußerung soll mit der Gegendarstellung richtig gestellt werden.

„Ich kann nicht verstehen, wie solch eine Äußerung überhaupt ernst genommen und in eine Radiosendung einer öffentlichen Rundfunkanstalt aufgenommen werden konnte. Es entbehrt sich doch jeglicher Grundlage zu behaupten, wir würden Geld an Eltern zahlen“, sagte Oguz Üçünçü, IGMG-Generalsekretär. „Ein Mindestmaß an Recherche ist wohl jedem Journalisten zuzumuten".

Diese falsche Äußerung über die IGMG war jedoch nicht der einzige Makel an der WDR-Sendung. So kamen in dieser neben dem vermeintlichen Polizeisprecher auch radikale Evangelikale zu Wort, die man nur noch sehr wohl wollend als Islam-Kritiker bezeichnen kann. Der Tendenzbericht bestärkte in seiner Art jeden weiterer O-Ton.

Mittlerweile hat sich auch die Kölner Polizei dazu verpflichtet, besagte Äußerungen nicht mehr zu wiederholen.