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Donnerstag, 17.06.2004

Organisation der Islamischen Konferenz (OIC): Islamische Länder für Reformen ohne Druck von außen

Die Länder der islamischen Welt wollen politische und gesellschaftliche Reformen ohne Druck von aussen vorantreiben. Türkei als Reformmotor?

Istanbul - Die Länder der islamischen Welt wollen politische und gesellschaftliche Reformen ohne Druck von aussen vorantreiben. Die Reformen müssten "von innen heraus kommen", erklärten die 57 Mitgliedstaaten der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC).

Zum Abschluss des Treffens teilten die OIC-Aussenminister in einer gemeinsamen Erklärung in Istanbul mit: "Wir sind souveräne Nationen und arbeiten für politischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Fortschritt."

Besonders die Türkei unterstrich die Reformvorhaben. Der türkische Staatspräsident Sezer bezeichnete Reformen in der islamischen Welt für "unausweichlich". Kein Land könne sich dem Wandel entziehen, auch wenn das Reformtempo unterschiedlich sei. Dialog und Zusammenarbeit mit dem Westen müssten "auf der Grundlage einer echten Partnerschaft" entwickelt werden.

Ankara hat die Chance, die Realisierung seiner Vorschläge voranzutreiben: Sein Vertreter Ekmelesdin Ihsanoglu wurde auf der Tagung zum OIC-Generalsekretär für die nächsten vier Jahre gewählt.

Die OIC-Aussenminister verurteilten außerdem in ihrer Erklärung den Terrorismus "in all seinen Formen" und stimmten darin überein, "die Bemühungen im Kampf gegen diese internationale Geissel zu verstärken". Der irakischen Übergangsregierung sicherten die 57 islamischen Länder ihre Unterstützung zu.