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Mittwoch, 22.02.2006

Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) verurteilt Mordaufruf wegen Karikatur scharf

Ein Pakistaner hatte ein Kopfgeld von einer Million Dollar für den Mord an dänischem Zeichner der Karikaturen ausgesetzt. "Gewalt schwächt uns. Gewalt wirkt sich gegen uns aus. Alles außer Gewalt hilft" so der Generalsekretär der OIC, Ihsanoglu.

"Ihr habt nicht das Recht, irgendjemanden zu töten", sagte der Generalsekretär der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC), Ekmeleddin Ihsanoglu, am Dienstag auf einer Pressekonferenz. Es sei kein Scherz, jemanden zum Mord aufzufordern. "Niemand ist berechtigt, dies im Namen des Islam zu tun und wer es im Namen des Islams tut, schadet ihm." Gleichzeitig verurteilte er die Zeichnungen als "blasphemisch, hässlich und unzivilisiert". Der Generalsekretär der Vereinten Nationen (UN), Kofi Annan, kündigte für das Wochenende ein Gespräch mit den führenden Politikern aus Europa und der islamischen Welt über den Streit um die Zeichnungen an.

Der Generalsekretär der OIC rief die Muslime auf, ihre gewalttätigen Proteste gegen die Karikaturen einzustellen. "Gewalt schwächt uns. Gewalt wirkt sich gegen uns aus. Alles außer Gewalt hilft." Ihsanoglu erklärte, seine Organisation verhandele mit Vertretern der UN und der Europäischen Union (EU) über einen Vorschlag einer Resolution zur Verurteilung religiöser Beleidigungen. Der Prophet Mohammed dürfe nie wieder so beleidigt werden, sagte er.

In Indonesien zeichneten sich erste Normalisierungen ab: Der dänische Botschafter, der vor zehn Tagen wegen der Proteste Indonesien verlassen hatte, sollte noch am Dienstag zurückkehren, teilte das Außenministerium in Kopenhagen mit. Die Botschaft solle so schnell wie möglich wiedereröffnet werden.