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Mittwoch, 24.07.2002

Parteiloser Landtagsabgeordnete von NRW Jamal Karsli trifft Menschenrechtsorganisationen in Israel und will auf die schlimme Lage der Palästinenser aufmerksam machen

Weitere Treffen sind mit dem Palästinenserführer Yasser Arafat, dem palästinensischen Parlamentspräsident Ahmad Qurea und dem Oberbürgermeister der Stadt Nazareth geplant. Jamal Karsli ist in Deutschland in´s Gerede gekommen, weil ...

Als Ehrengast und Redner hat die Arabische Demokratische Partei in Israel den Landtagsabgeordneten Jamal Karsli zu ihrem vierten Parteitag am 26./27. in die Stadt Nazareth eingeladen. Der deutsche Parlamentarier wird dort unter anderem über den "Fall Karsli" berichten, der durch die "Antisemitismus-Debatte" entstanden ist und über die unbefriedigende Rolle Deutschlands im Nahen Osten sprechen.

Um die Friedensperspektiven im Nahen Osten zu fördern, wird Jamal Karsli während seines einwöchigen Aufenthaltes in Israel/Palästina bedeutende jüdische und arabische Politiker und Friedensaktivisten treffen. Unter ihnen Uri Avnery, Träger des alternativen Nobelpreises, den bekannten Politologen Prof. Ilan Pappe. Weitere Treffen sind mit dem Palästinenserführer Yasser Arafat, dem palästinensische Parlamentspräsident Ahmad Qurea und dem Oberbürgermeister der Stadt Nazareth geplant. Neben diesen Persönlichkeiten wird der Landtagsabgeordnete auch mehrere palästinensische Ortschaften in der Westbank besuchen, zum Beispiel das Flüchtlingslager von Jenin, Jerusalem, Bethlehem, Nablus und Ramalla. Dort möchte sich Jamal Karsli besonders über die Menschenrechtverletzungen und Kriegsverbrechen informieren lassen und Erfahrungen sammeln, wie die palästinensische Bevölkerung mit der schwierigen Lebenssituation der letzten 22 Monate umgeht. Wichtige Informationen erhofft er sich auch durch seine Treffen mit palästinensischen und israelischen Menschrechtsorganisationen wie B´tselem und Adalah.

Jamal Karsli ist in Deutschland ins Gerede gekommen, weil er die israelische Invasion mit Nazi-Methoden verglichen hatte. Obwohl er sich davon später mehrmals distanzierte, trat er aus der FDP-Fraktion, an die er sich nach seinem Abgang von den Grünen schloss, aus. Er betonte öffentlich, dass alle Araber hinter ihm stünden, womit er der fehlgeschlagenen deutschen Antisemitismusdebatte eine weitere "Bruchlandung" verschaffte.