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Freitag, 29.11.2019

Bischöfe verurteilen Vandalismus auf palästinensisches Eigentum

"Wir drängen die israelischen Behörden dazu, diese offensichtlichen Hassverbrechen ernsthaft zu untersuchen und schnellstmöglich jene vor Gericht zu stellen..."

Taibeh/Jerusalem (KNA) Die katholischen Bischöfe des Heiligen Landes (Assemblee des Ordinaires Catholiques de Terre Sainte/AOCTS) haben mehrere Vandalismusakte auf palästinensische und arabisch-israelische Orte scharf verurteilt. "Wir drängen die israelischen Behörden dazu, diese offensichtlichen Hassverbrechen ernsthaft zu untersuchen und schnellstmöglich jene vor Gericht zu stellen, die für diese Verbrechen verantwortlich sind sowie jene, die zu solchen Verbrechen aufwiegeln", heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Stellungnahme.

In der Nacht zu Freitag wurden bei einem Übergriff auf das christlich-palästinensische Dorf Taibeh östlich von Ramallah ein Auto angezündet sowie hebräischsprachige Graffiti angebracht. Die Graffiti verweisen auf den illegalen israelischen Siedlungsaußenposten Kumi Ori, der von der israelischen Armee zum militärischen Sperrgebiet erklärt worden war.

Der Zwischenfall sorge für Beunruhigung unter den Dorfbewohnern, sagte der Pfarrer von Taibeh, Johnny Abu Khalil, der Katholischen Nachrichten-Agentur. Laut dem Geistlichen handelt es sich um den ersten Vandalismusfall in dem von israelischen Siedlungen umgebenen Dorf. Im Sommer waren französische Ordensschwestern bei einem Spaziergang in der Umgebung von Siedlern bedrängt und beleidigt worden. Auch sei um Taibeh eine Zunahme illegaler Außenposten radikaler Siedlergruppen festzustellen, so Abu Khalil. Das Dorf wolle zivile Kontrollgänge verstärken, um weitere Übergriffe zu verhindern.

Bereits am Donnerstag waren laut der kirchlichen Stellungnahme in der arabisch-israelischen Stadt Jaljoulia Dutzende Autos mit antiarabischen Parolen besprüht sowie deren Reifen zerstochen worden. Beide Akte folgen auf eine Reihe mutmaßlicher Price-Tag-Angriffe auf arabisches Eigentum in der jüngsten Zeit.