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Mittwoch, 21.03.2018


Mazyek und Göring-Eckardt verurteilen Angriffe auf Moscheen

Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland, wurde am 20. März auf von der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen in ihrer Fraktionssitzung empfangen. Er selbst und viele andere muslimische Gläubige sehen sich einer enormen Gewaltbereitschaft gegenüber.

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, hat die Angriffe auf Moscheen in Deutschland verurteilt und die Politik zum Handeln aufgefordert. "Wenn Gotteshäuser brennen, egal ob Moscheen, Synagogen oder Kirchen, brennt unser Land", sagte Mazyek am Dienstag in Berlin. Er äußerte sich vor einer Fraktionssitzung der Grünen im Bundestag, die Mazyek dazu eingeladen hatten.

Derzeit sei die Sicherheit der Moscheen nicht gewährleistet, dafür müsse aber gesorgt werden. Dabei sei es zunächst auch einmal nicht entscheidend, von wem der Angriff ausgehe. "Eine Moschee ist nicht weniger schützenswert, wenn sie von einer ausländischen Terrorgruppe angegriffen wird", so Mazyek. 

Die Diskussion darüber, ob der Islam zu Deutschland gehöre oder nicht, nannte er "skurril". Mazyek sprach von einer "Phantomdebatte". Diejenigen, die den Islam aus Deutschland ausschlössen und meinten, sein Wertegerüst passe nicht, bezögen sich auf eine "Steinzeitauslegung" des Islam. 

Auch die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt übte Kritik. Die Debatte trage zur Spaltung im Land bei. "Der Islam gehört ganz selbstverständlich zu Deutschland", so Göring-Eckardt. Auch sie appellierte an die Regierung, gegen Angriffe auf Moscheen vorzugehen. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) müsse endlich dazu Stellung beziehen. Es sei nicht hinnehmbar, wenn Vertreter des Islam in Deutschland wie Mazyek Morddrohungen erhielten.