islam.de - Druckdokument - Druckdatum: Mittwoch, 24.04.24
http://www.islam.de/28172.php


islam.de - Alle Rechte vorbehalten

Montag, 14.11.2016


Deutscher Fußballbund (DFB)

"Vielfalt leben"- DFB-Elf besucht Vatikan

Gegenseitiger Respekt und Teamgeist ist wichtig, so der Papst - Audienz der Deutschen Fußballnationalmannschaft

Fußballfreunde unter sich: Papst Franziskus hat am Montag die deutsche Fußballnationalmannschaft im Vatikan empfangen. Er freue sich sehr, die amtierenden Weltmeister im Vatikan begrüßen zu dürfen, sagte Franziskus in der Sala Clementina. Im Sport gehe es nicht nur um Disziplin und persönliche Opfer, sondern auch um gegenseitigen Respekt und Teamgeist. Vielfalt ist etwas Natürliches und fester Bestandteil im deutschen Fußball. Auf dem Fußballfeld ist dies selbstverständlich und wird von Anfang an den Spielern mitgegeben.

Der Papst erinnerte an die «Verantwortung außerhalb des Platzes, besonders gegenüber den Jugendlichen, die euch oft zum Vorbild nehmen». Franziskus lobte zudem das soziale Engagement der Sportler und dankte ihnen für die Unterstützung der Kinderhilfsaktion «Sternsinger». Damit trage das Team zu einer gerechteren Gesellschaft bei. Abschließend wünschte er den Spielern «alles Gute für die sportlichen und sozialen Aktivitäten».

DFB-Präsident und Delegationsleiter Reinhard Grindel sprach anschließend bei einer Pressekonferenz in Mailand von «20 wunderbaren Minuten». Franziskus sei «ein natürlicher, sehr offener in seiner Art vermittelnder Menschenfreund». Da Franziskus die Flüchtlingsfrage am Herzen liege, habe die Mannschaft auf den Migrationshintergrund vieler Spieler hingewiesen. Vielfalt sei eine Stärke, so Grindel.

Thomas Müller und Mats Hummels, beide in schwarzem Anzug, überreichten dem Papst ein gerahmtes Nationaltrikot mit den Unterschriften des Teams.

Laut Bierhoff kannten viele Spieler Rom und den Vatikan vorher nicht. An der Begegnung mit dem Papst und einem Rundgang durch den Vatikan nahmen nach DFB-Angaben alle Mitglieder teil, auch jene muslimischen Glaubens. Bierhoff nannte Franziskus vorab einen «Menschen, der über alle religiösen Unterschiede hinweg für Frieden und Menschlichkeit einsteht, für Nächstenliebe und - um an den Sport zu denken – für Fair Play».

Nach der Privataudienz reiste das DFB-Team weiter nach Mailand; dort steht am Dienstag ein Testspiel gegen Italien an. Am Samstag hatte die deutsche Elf die Mannschaft San Marinos mit 8:0 bezwungen. Am Sonntag waren die Spieler als Touristen in Rom unterwegs und besuchten unter anderem das Kolosseum.