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Dienstag, 08.11.2016

Radikale buddhistische Mönche in Myanmar hoffen auf Trump-Sieg

Die Ma Ba Tha und ihre Unterstützer im Militär und in der USDP hätten Muslime zu «Feinden» und zur Gefahr für den Buddhismus in Myanmar erklärt

Führende buddhistische und politische Hardliner in Myanmar hoffen auf die Wahl von Donald Trump zum nächsten Präsidenten der USA. «Wir stehen zu Donald Trump», bekannte der radikale buddhistische Mönch Ashin Wirathu auf seiner Facebookseite, wie die «Myanmar Times» am Montag berichtete.

Wirathu ist Gründer und spiritueller Führer der radikalen Mönchsorganisation «Komitee zum Schutz von Nation und Religion» (Ma Ba Tha). Die Vereinigung wird für die seit 2012 wachsenden Gewaltangriffe gegen die muslimische Minderheit in Myanmar verantwortlich gemacht.

Gleichfalls ein Trump-Fan ist laut «Myanmar Times» U Hla Swe, Herausgeber und Chefredakteur des «Bullet News Journal» und prominentes Mitglied der militärnahen Partei USDP. Er sei für Trump, weil dieser «die amerikanische Ma Ba Tha ist», habe U Hla Swe zwei Tage vor der US-Wahl auf seiner Facebookseite bekannt. Er gehe davon aus, dass Trump als Präsident gut mit Parteien zusammenarbeiten werde, die wie er selbst «Nationalismus» als höchstes Gut ansähen, so U Hla Swe.

Erst vor wenigen Tagen erklärte USDP-Chef Than Htay Menschenrechte und Demokratie zur Gefahr für «“Religion“ und Nation». Er fügte warnend hinzu: «Wir stehen an vorderster Front zum Schutz von Rasse und Religion.» Die Ma Ba Tha und ihre Unterstützer im Militär und in der USDP hätten Muslime zu «Feinden» und zur Gefahr für den Buddhismus in Myanmar erklärt.