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Mittwoch, 10.08.2016

Nachholbedarf der Katholischen Kirche in den USA

Zu wenig Engagement und zu still um die Rassismus-Problematik

St. Louis/Missouri Die katholische Kirche in den USA kümmert sich nach Ansicht von Bischof Edward Braxton zu wenig um die Rassismus-Problematik. Die Kirche sei «zu zaghaft und zu still» angesichts gesellschaftlicher Benachteiligungen von Afro-Amerikanern, sagte der Bischof von Belleville am Montagabend (Ortszeit) in St. Louis (US-Bundesstaat Missouri) laut der Zeitung «St. Louis Post-Dispatch». Braxton betonte: «Leider kenne ich viele afro-amerikanische Katholiken, die nicht glauben, dass ihre schwarzen Leben in der katholischen Kirche genauso wichtig sind wie weiße Leben.»

Der Geistliche äußerte sich am Vorabend des zweiten Jahrestages der Erschießung des 18-jährigen afro-amerikanischen Schülers Michael Brown durch einen Polizisten in Ferguson.

Die katholische Kirche verhalte sich oft nicht einladend genug gegenüber ihren afro-amerikanischen Mitgliedern, kritisierte der Bischof, der selbst Schwarzer ist. Die schwarze Gemeinde sei unterdessen «ganz zufrieden in den Gotteshäusern der Baptisten, Pfingstler, Zeugen Jehovas und des Islam». Es sei höchste Zeit für die katholische Kirche, stärker auf Afro-Amerikaner zuzugehen.