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Dienstag, 21.06.2016

Gewahrwerden und Achtsamkeit als erste Schritte auf dem Pfad der islamischen Friedenslehre

- Muhammad Sameer Murtaza M. A. -
Seit mehreren Jahrzehnten schreiben Nichtmuslime und Muslime über die Krise der umma. Sie schlagen dieses oder jenes vor, andere fordern dieses oder jenes von der umma, in einer wie auch immer gearteten Absicht, dass die umma sich verändert. Aber verändern wollen wir Muslime uns nicht, da Veränderung immer einen Bruch mit der Vergangenheit darstellt. Wir Muslime wollen uns stattdessen erneuern. Und Erneuerung ist Notwendig. Keiner bestreitet dies. Aber worin und wohin, dass muss in der umma, durch die umma und für die umma entschieden werden. Aber keine Erneuerung wird erfolgreich sein, solange sie nicht im Einklang mit dem Brauch Gottes (sunnat Allah) geschieht, der zu der umma zu Zeiten des Gesandten Gottes, wie auch zu allen zukünftigen Generationen dieser umma sprach:
 
(…) Gewiß, Gott verändert die Lage eines Volkes nicht, solange sie sich nicht selbst innerlich verändern. (…) (13:11)
 
Der muslimische Philosoph Mohamed Aziz Lahbabi (gest. 1993) kommentierte diesen Vers, dass solange jeder einzelne Muslim nicht in sich einen inneren Imperativ verspürt, sich als Individuum zu verändern, solange kann sich auch die umma nicht erneuern, denn was anderes ist die umma, als eine Ansammlung von Individuen, die durch den Glauben an den einen und einzigen Gott, an Seine Offenbarung, die Er dem Menschen Muhammad zuteilwerden ließ, sowie den gleichen Bewegungen, die wir im Gebet ausführen in der Imitation Muhammads, ein gemeinschaftlichen Wir bilden. Nur von der inneren Erneuerung her, kann diese umma zu einer konstruktiven und vielversprechenden äußeren Erneuerung gelangen. So lehrt uns Gott:
 
Dies, weil Gott Seine Gnade, mit der Er ein Volk begnadet, nicht ändert, es sei denn, dass es seine innere Einstellung ändert. (…) (8:53)

Ein Sufi-Philosoph äußerte daher: „Bevor uns Gott erhebt, müssen wir einander erheben.“
Der Gesandte Gottes, mit dem und durch den wir Muslime verbunden sind, sagte über seine Entsendung:
 
Der Gesandte Gottes hat gesagt: „Ich wurde gesandt, um Charakter und Benehmen (der Menschen) vollkommen zu machen.“ (Muwatta)
Doch was bedeutet dies für uns Muslime heute? Wie können wir unseren Charakter verändern? Indem wir etwa Gebrauchsanleitungen lesen, wie wir uns in dieser oder jener Situation verhalten sollen? Bewirken diese Gebrauchsanleitungen wirklich eine Tiefenveränderung im Charakter des Menschen?
Wenn wir genau hinsehen, gibt die Architektur einer jeden Moschee, dem Gläubigen eine Antwort darauf, wie wir eine innere Veränderung in uns bewirken können, denn in der Moschee, werden wir mit der Leere konfrontiert.
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