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Dienstag, 31.05.2016


"Gemeinsam gegen Rassismus" in der Dar Assalam Moschee Berlin

Bundestagsvizepräsidentin Roth: Religion hat nichts Trennendes

Berlin (KNA) Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth warnt vor einer ausschließlich negativen Sicht auf Religionen. Sie sei damit aufgewachsen, «dass Religion nichts Trennendes ist», sagte die Grünen-Politikerin bei einer Veranstaltung «Gemeinsam gegen Rassismus» in der Dar Assalam Moschee, welche auch eine der Mitgliedermoscheen des ZMD ist.

Zugleich müsse es möglich sein, Religionen und Religionsgemeinschaften, etwa die katholische Kirche zu kritisieren. Aber Ausgrenzung dürfe nicht akzeptiert werden, so Roth. Als Bundestagsvizepräsidentin kämpfe sie daher mit «aller Kraft dafür, dass Muslime in Deutschland keine Angst haben müssen». Die Religions- und Glaubensfreiheit gehöre zum Grundgesetz.

Sie appelliere vor diesem Hintergrund an alle Mitbürger, der AfD «nicht unsere Angst zu schenken», sagte die Politikerin weiter. Eine Partei wie die AfD dürfe und könne nicht definieren, wer nach Deutschland gehöre und wer nicht.



Auch der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, sagte, dass es im Kern nicht um die Frage der Religion gehe, sondern um den Erhalt der Demokratie in Deutschland. Eigentlich empfinde er die ständig wieder aufkeimende Debatte über die Zugehörigkeit des Islam und der Muslime zu Deutschland «pubertär». Jedoch könne eine «kleine, nicht ungefährliche Minderheit», die Muslime ausschließen wolle, Stimmung machen und den Erhalt der Demokratie gefährden.

Ähnlich Worte kamen von dem Berliner Imam Taha Sabri er  mahnte, dass es für Rassismus keinen Platz geben dürfe. Andernfalls drohe die Gesellschaft auseinanderzubrechen.