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Mittwoch, 23.02.2005
Schweres Erdbeben in Iran: Mindestens 500 Tote und 1000 Verletzte
Ausmaß der Zerstörung ist ungewiss
Ein schweres Erdbeben der Stärke 6,4 auf der Richterskala hat am frühen Morgen (3.25 Uhr MEZ) den Südosten des Iran erschüttert. Nach Angaben der Regionalregierung wurden mindestens 500 Menschen getötet. Mehr als 1000 seien verletzt worden, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen Sprecher der betroffenen Provinz Kerman berichtet. Das Innenministerium bestätigte 126 Tote.
Das Zentrum des Bebens lag in der Nähe der Stadt Sarand rund 700 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Teheran. Die Krankenhäuser der Kleinstadt seien überfüllt, berichtete das Fernsehen. Es könnten keine weiteren Verletzten aufgenommen werden. Benötigt würden jetzt vor allem Medikament, Spritzen und Zelte, sagte der Gouvrneur von Sarand.
Ersten Angaben zufolge richtete das Beben in größeren Ortschaften nur geringe Schäden an. Es seien jedoch einige Dörfer verschüttet. Sie sind noch von der Außenwelt abgeschnitten. Daher wird befürchtet, dass die Zahl der Opfer weiter steigt. Regen behindert die Rettungsarbeiten, und die Stromversorgung in der Region war teilweise unterbrochen.
Der Gouverneur der Provinz Kerman, Mohammed Ali Karimi, sagte im Fernsehen, Helfer seien in die Dörfer entsandt worden. Er habe bislang keine Unterstützung von anderen Provinzen angefordert.
Seit 1990 hat der Iran zwei schwere Erdbeben erlebt. In Bam ebenfalls im Südosten des Landes kamen 2003 bei einem Beben der Stärke 6,6 - nach amtlichen iranischen Angaben 6,3 - etwa 31.000 Menschen ums Leben. In Gilan waren 1990 etwa 35.000 Menschen ums Leben gekommen.