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Montag, 31.08.2015


Enthusiasmus für Weltfrieden

«I have a dream» - Licht des Friedens leuchtet in Kevelaer - ZMD dabei

Im niederrheinischen Kevelaer haben sich Vertreter verschiedener
Religionen zur ersten interreligiösen Friedenstag getroffen.
Mitinitiator Rupert Neudeck, Gründer der Organisation Cap Anamur und
Grünhelme, rief auf dem Kapellenplatz vor der Basilika am Freitag
dazu auf, aktiv einen Beitrag zum Frieden zu leisten. «Es reicht
nicht, zu beten und ein gutes Gefühl zu haben.» Der Tag unter dem
Motto «I have a dream» solle «ein enthusiastisches Zeichen» für den
Weltfrieden setzen.

Rund 200 Angehörige verschiedener Religionen kamen auf jeweils
eigenen Pilgerwegen nach Kevelaer und fanden sich am Nachmittag an
der Basilika ein. Neben dem Wallfahrtsrektor Rolf Lohmann nahmen
David Caspi von der jüdischen Gemeinde Duisburg und Ahmad Aweimer,
Dialog- und Kirchenbeauftragter vom Zentralrat der Muslime in
Deutschland, teil.

«Das Thema ist aktuell wie nie, schließlich fliehen die Menschen im
Nahen Osten aus religiösen Gründen», erklärte der Generalsekretär der
Wallfahrt, Rainer Killich. Ziel der interreligiösen Wallfahrt sei
nicht Missionierung, sondern der Aufruf an die verschiedenen
religiösen Gemeinschaften, ihren Glauben offen und friedlich
nebeneinander auszuleben. «Wir wollen eine Willkommenskultur
schaffen», so Killich.

Ahmad Aweimer, Dialog- und Kirchenbeauftragter im Zentalrat der Muslime in Deutschland, übersetzte und interpretierte ein Koran-Zitat über die Söhne Adams, von denen der eine den anderen ermordete. Gott bescheinige dem, der nicht getötet hat, dass er der Sieger sei. Und: "Wenn einer einen Menschen tötet, ist es, als habe er alle Menschen getötet." Aweimer ermahnte alle, sich für den Weltfrieden einzusetzen. "Allah, gib uns Frieden, Vernunft, Liebe und Barmherzigkeit", bat er.