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Donnerstag, 16.07.2015


Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Iftar neben Nurhan Soykan (ZMD)

Bundespräsident Gauck mit Festgrüßen: Ramadan ein Monat „der Freude, des Gebets und der Nächstenliebe“

ZMD-Aktion „Deutschland sorgt für Flüchtlinge“ eine voller Erfolg mit Abschluss in Pfungstadt und Köln – Mazyek: Starkes Zeichen, dass Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an einem Iftar-Empfang in Berlin teilgekommen hat - Erstmals Festgebet live im Deutschen Fernsehen: ZMD-Mitgliedsgemeinde Penzberg

Zum ausklingenden Fastenmonat Ramadan haben sich Muslime und Nicht-Muslime in Deutschland positiv über eine Annäherung geäußert. Erfreulich viele Bürger auch ohne muslimischen Hintergrund hätten am allabendlichen Fastenbrechen in den Moscheegemeinden teilgenommen, sagte der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek.

Er wertete es als starkes Zeichen, dass Kanzlerin Angela Merkel (CDU) Ende Juni zu einem solchen Iftar-Empfang in Berlin gekommen war und dabei gesagt hatte, der Islam gehöre «unzweifelhaft zu Deutschland». Im Ramadan - in diesem Jahr vom 18. Juni bis 16. Juli - sollen Muslime Verzicht üben und nur vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang Essen und Trinken.




Viele Moscheegemeinden engagierten sich im Rahmen der ZMD-Aktion „Deutschland sorgt für Flüchtlinge“ für Flüchtlinge und arme Nachbarn. In diesem Jahr seien auch viele prominentere Vertreter aus Politik, Gesellschaft und Kirchen solchen Einladungen gefolgt. Trotz wachsender Akzeptanz gebe es aber eine deutlich wahrnehmbare Minderheit, die islamfeindlich eingestellt sei. Zum Ende des Fastenmonats Ramadan in der Nacht zu Freitag sendet das Bayerische Fernsehen erstmals live ein islamisches Festgebet. Zelebriert wird es von Imam Benjamin Idriz in der Moschee im oberbayerischen Penzberg. Der TV-Sender hat sich einen ganzen Monat lang dem Themenschwerpunkt Ramadan gewidmet


Voller Erfolg: Buntes Pfungstadt und Abschluss in Köln – in über 25 Städten fand Aktion statt - Erstmals Festgebet live im Deutschen Fernsehen: ZMD-Mitgliedsgemeinde „Islamische Gemeinde Penzberg e.V.“

Über 150 Gäste, darunter vor allem Flüchtlinge, Muslimen und Andersgläubige,
wurden am in Pfungstadt vom marokkanischen Kulturverein Pfungstadt und dem Zentralrat der Muslime in Hessen (ZMDH) mit köstlichem Essen empfangen. Der Vorsitzende ZMDH Abdassamad El Yazidi / (Marokkanischer Kulturverein) konnte viele Prominente aus der Politik begrüßen unter anderen Jo Dreiseitel / Staatssekretär Integration – Antidiskriminierung, Heike Hofmann ,  Landtagsabgeordnete, Patrick Koch ,  Bürgermeister und Halima Gutale , die Flüchtlingsbeauftragte.

Die Moderation übernahm Ernes Erko Kalac, Flüchtlings-und Sportbeauftragter des ZMD. Die Aktion des ZMD „Deutschland sorgt für Flüchtlinge“ war ein voller Erfolg. Waren es Anfang Ramadan etwas ein Dutzend Gemeinden, die sich bereit erklärt haben mitzumachen, sind es am Ende des Fastenmonats über 25 Städte geworden – heute findet die letzte Veranstaltung in Köln statt. Viele tausend Flüchtlinge und Begegnungen mit ihnen sind so zu Stande gekommen



Gauck ruft zu Vertrauen und Friedfertigkeit unter Religionen auf

In seiner Grußbotschaft zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan hat Bundespräsident Joachim Gauck zum gegenseitigen Vertrauen unter den Religionen aufgerufen. «Gerade in diesen Zeiten, in denen wir konfrontiert sind mit Krieg und Gewalt - zum Teil sogar im Namen der Religion - werden wir uns an unserer Fähigkeit messen lassen müssen, wie wir das Vertrauen zwischen Angehörigen verschiedener Religionen vertiefen können und wie wir das gegenseitige Verständnis fördern», heißt es in der am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Grußbotschaft.  

Der Fastenmonat Ramadan endet am heutigen Donnerstag, danach folgt das dreitägige Fest des Fastenbrechens. «Wenn wir uns leiten lassen von dem Wunsch nach einem respektvollen, friedlichen Zusammenleben, wird eine gute gemeinsame Zukunft gelingen», schreibt Gauck weiter.  

Auch er fühle sich dem Gedanken des Ramadan verbunden, betonte das Staatsoberhaupt. Es sei der «Festmonat der Freude, des Gebets und der Nächstenliebe». «Mit der ganz großen Mehrheit der Muslime und aller anderen gläubigen Menschen in unserem Land weiß ich mich einig darin, dass wir uns alle darum bemühen, den Frieden und die Liebe, die am Ursprung unserer Glaubensüberzeugungen stehen, im täglichen Leben immer wieder erfahrbar und spürbar werden zu lassen».

Die Religion schenke Halt und Orientierung, sie gebe Trost und Hoffnung in den schweren Stunden des Lebens, «und sie führt Menschen zusammen zu einer Gemeinschaft, die größer ist als die Familie, der Freundeskreis, die Nation», so Gauck.