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Sonntag, 14.06.2015


Leichter Anstieg der Organspenderzahlen

Am Tag der Organspende war ZMD wieder mit der ZMD-Frauenbeauftragten und Medizinerin Houaida Taraji dabei

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) hat am 6.6.2015 in Hannover an der zentralen Veranstaltung zum bundesweiten Tag der Organspende teilgenommen. Es soll daran erinnert werden, dass Menschen täglich sterben, denen mit einer Transplantation zu helfen gewesen wäre. Der Tag stand unter dem Motto „Richtig. Wichtig. Lebenswichtig.”. Im vergangenen Jahr wurden mehr als 3000 Menschen in Deutschland durch Organspenden gerettet. Doch noch immer stehen über 10 000 Patienten auf den Wartelisten.

Der Fall Tugce Albayrak, deren Eltern sich für die Freigabe der Organe nach dem sicheren Hirntod entschieden haben, verdient höchsten Respekt. „Es ist eine Genugtuung anderen Menschen zu helfen, wenn einem selber nicht mehr geholfen werden kann,“ sagte die ZMD-Beauftragte Houaida Taraji heute.

Die neuen Richtlinien zur Hirntoddiagnostik ab dem 1.7.2015 geben zusätzliche Sicherheit und Vertrauen in die hiesigen Gesetze. Der ZMD hat mit einer Broschüre die Mehrheitsmeinung der Gelehrten zusammengefasst. Damit soll verstärkt auf das Thema Organtransplantation aufmerksam gemacht und aufgeklärt werden.

Trotz eines leichten Anstiegs der Organspenderzahlen zu Jahresbeginn ist nach Einschätzung des Medizinischen Vorstands der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), Dr. Axel Rahmel, die Trendwende noch nicht geschafft. Die Zahl der Organspender habe zwischen Januar und Ende April etwas über dem Niveau des Vorjahreszeitraums gelegen, sagte Rahmel der Nachrichtenagentur AFP anlässlich des Tages der Organspende. Für die Menschen auf der Warteliste bedeute dies dennoch "eine vorsichtige Hoffnung", sagte Rahmel.