Newsinternational Mittwoch, 01.04.2015 |  Drucken

Nigerias neuer Präsident heißt Muhammadu Buhari

Zwei Tage lang wurde gewählt, dann ausgezählt - jetzt steht fest: Nigerias neuer Präsident heißt Muhammadu Buhari. Zwar ist das Ergebnis bislang nicht offiziell - Amtsinhaber Jonathan gestand seine Niederlage ein

Abuja/Bonn (KNA) Nigerias neuer Präsident heißt Muhammadu Buhari. Der
72-Jährige Kandidat des All Progressives Congress (APC) setzte sich
bei den Wahlen um das höchste Amt im Staat gegen den amtierenden
Präsidenten Goodluck Jonathan (57) von der People's Democratic Party
(PDP) durch. Nach vorläufigen Angaben lag er landesweit mit rund 2,57
Millionen Stimmen vorne. Das Wahlergebnis war mit großer Spannung
erwartet worden und gilt als richtungsweisend für Nigeria.

Mit dem Ergebnis steht Buhari zum zweiten Mal an der Spitze des
einwohnerreichsten afrikanischen Staates. Nach einem Staatsstreich am
31. Dezember 1983 war er bereits bis August 1985 Staatsoberhaupt.
Seit Nigerias Rückkehr zur Demokratie im Jahr 1999 hatte Buhari
außerdem bei drei Präsidentschaftswahlen kandidiert, war jedoch jedes
Mal am Kandidaten der regierenden PDP gescheitert. Vor allem im Süden
galt Buhari damals als «nicht wählbar», unter anderem weil er - im
Gegensatz zum bisherigen christlichen Amtsinhaber Jonathan - Muslim
ist.

Einen starken Mann an der Spitze des Staates wünschen sich
viele der 170 Millionen Einwohner des Landes. Für sie bedeutet dieses
Image auch: Buhari ist in der Lage, die Korruption einzudämmen. Dies
und der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit gehörten während des
Wahlkampfes zu den wichtigsten Themen.

Disziplin und Erfahrung in der Armee könnten Buhari aber auch im
Kampf gegen die Terrormiliz Boko Haram helfen. Die Wiederherstellung
der Sicherheit ist die größte Herausforderung für den neuen
Präsidenten. Einen Dialog mit den Terroristen soll es
nicht geben. Das hatte der 72-Jährige in einem Interview mit der BBC
Ende Februar ausgeschlossen. Im vergangenen Jahr geriet Buhari selbst
in den Fokus der Gruppe als in der Stadt Kaduna in Nordnigeria ein
Anschlag auf einen seiner Konvois verübt wurde. Er blieb jedoch
unverletzt.

Die Wahlen, bei denen am Wochenende rund 70 Millionen Wahlberechtigte
in Nigeria aufgefordert waren, ein neues Staatsoberhaupt sowie ein
neues Parlament zu wählen, waren von Anschlägen und technischen
Pannen überschattet worden. Bei Angriffen von Boko Haram starben am
Samstag 40 Menschen im Norden des Landes.




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