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Sonntag, 14.12.2014

15.000 Menschen haben bei der Demonstration „Du bes Kölle“Flagge gegen Islamfeindlichkeit gezeigt

Nach den gewaltsamen Protesten rechter Hooligans im Oktober wollte die Stadt ein Zeichen setzen

Ein Hauch von Karneval liegt in der Luft, als sich in Köln bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt der Protestzug gegen Rassismus und Islamfeindlichkeit in Bewegung setzt. Zu der Kundgebung hatte das Aktionsbündnisses "Arsch huh, Zäng ussenander!" (Arsch hoch, Zähne auseinander) aufgerufen, das sich seit mehr als 20 Jahren in Köln engagiert.

Der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters erinnert bei der Abschlusskundgebung an diesen unrühmlichen Tag für die Stadt Köln. "Wir haben heute die Aufgabe, der Welt ein friedliches Bild unserer Stadt zu zeigen", ruft er der Menge entgegen. Er freue sich, dass so viele Menschen dem Aufruf von "Arsch huh - Zäng ussenander" gefolgt seien. "Köln ist bunt, nicht braun."

Den Neonazis in Nadelstreifen - so bezeichnete jüngst NRW-Innenminister Jäger die islamfeindlichen Proteste von "Pegida" in Dresden - dürfe man nicht die Meinungshoheit überlassen. "Der Islam ist eine friedliche Religion. Und wenn jemand gegen Salafisten demonstriert, dann sind wir das, und nicht die Rechten", so Roters. Mit viel kölscher Musik - unter anderem von Wolfgang Niedecken, den Höhnern und den Bläck Fööss - klingt ein bunter Nachmittag aus, an dem sich Köln von der Seite präsentiert hat, für die es bekannt ist: tolerant, weltoffen und immer bereit für ein bisschen Karneval - auch im Dezember.